Stille und christliche Meditation Im Haus Gries finden ganzjährig Exerzitienkurse nach dem „Grieser Weg“ statt. Das Haus ist ein Ort der Stille, des kontemplativen Gebetes und der geistlichen Gemeinschaft. Das Exerzitienhaus der Jesuiten liegt in Oberfranken in der Nähe von Bamberg. Es wurde 1984 von P. Franz Jalics SJ (1927–2021) gegründet. Sein grundlegendes Werk: „Kontemplative Exerzitien“ (Verlag Echter) führt in die Methode der Kontemplation ein. Die 25 bis 30 Teilnehmer*innen an einem Exerzitienkurs in Gries schweigen, sitzen und beten in der Kapelle. Sie wiederholen mit ihrem Atem still den Namen Jesu. Sie vertiefen sich mit ihrem ganzen Leben in den Jesusnamen. Die Teilnehmenden tauchen ein in ein unablässiges Gebet, indem sie im Atemrhythmus den Namen Jesus wiederholen. So wird das Jesus- oder Herzensgebet eingeübt. Es geht also nicht um das Nachdenken über Jesus, das Betrachten von Bildern, die Schriftbetrachtung oder das Lesen der Evangelien. Es ist eher ein liebevoller Blick auf Jesus. Dazu gibt es vorbereitende Übungen. Die Kursteilnehmer*innen gehen in die Natur, um mit allen Sinnen wahrzunehmen. Sie spüren in ihren eigenen Körper hinein, um ihren Leib deutlicher wahrzunehmen. Sie schauen, inwieweit sie intuitiv dem Leben mit Gott trauen, wie sie Ja sagen können zu ihrer Wirklichkeit. Schließlich lernen sie, den Namen „Jesus“ im Geist zu beten. Dies geschieht in einer Atmosphäre strengen Schweigens, mehrere Stunden am Tag. Diese Reise in ihr Inneres wird von der Gruppe der Mitmeditierenden begleitet, vom täglichen Begleitgespräch und der täglichen Eucharistiefeier. Die abendliche heilige Messe ist der Ort, an dem das Jesusgebet mit der Bibel, den Gebetserfahrungen der Wüstenväter und der deutschen Mystiker sowie den ignatianischen Exerzitien verbunden wird. Die ständige Wiederholung des Namens Jesus führt die Teilnehmer*innen zum Gebet mit ihrem Herzen. Tief in ihrer Mitte handelt Gott. Die Betenden erfahren, dass Gott sie erlöst, befreit, zur Auferstehung führt. Das Haus Gries wird von drei Säulen getragen. Da ist die große Gruppe derjenigen, die zu den acht- bis zehntägigen Kursen kommen, um die Exerzitien zu begleiten (Priester, Ordensfrauen und -männer, katholische und evangelische Christ*innen). Dann gibt es eine kleine Gruppe von Angestellten, die für die Infrastruktur des Hauses sorgen (Küche, Sekretariat, Hauswirtschaft). Schließlich unterstützt die „Hausgemeinschaft“ das Haus: Freiwillige, die ein FSJ, ein Freiwilliges Spirituelles Jahr, in Gries verbringen. Sie wohnen und leben, beten und arbeiten im Haus, mit je vier Stunden Mitarbeit und vier Stunden Meditation pro Tag. www.haus-gries.de P. Lutz Müller SJ ist seit dem Sommer 2022 der neue Leiter von Haus Gries. Die Stärkung der Hausgemeinschaft ist ihm ein zentrales Anliegen. Das Haus Gries bittet um Spenden, um die Kurskosten niedrig halten zu können. Spendenkonto: IBAN DE26 7509 0300 0009 0007 71 Foto linke Seite © Lutz Müller 33 VORGESTELLT
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