Jesuiten 2024-1 (Deutschland-Ausgabe)

Uganda: Jesuiten-Flüchtlingsdienst trotzt der Krise Der Jesuiten-Flüchtlingsdienst JRS besteht in Uganda seit 30 Jahren. Das Team des JRS feierte dieses Jubiläum in Adjumani im Norden des Landes mit Partnerorganisationen, Vertretern des ugandischen Staates und Geflüchteten. 2023 konnten die 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des JRS fast 30.000 Menschen dabei helfen, in eine bessere Zukunft aufzubrechen. Doch die Lage spitzt sich zu: Im Land leben mehr als 1,5 Millionen Menschen, die aus den Krisenregionen Ostafrikas fliehen mussten. Viele kämpfen jetzt ums Überleben, denn die Mittel des Welternährungsprogramms (WFP) der Vereinten Nationen wurden drastisch gekürzt. Geflüchtete bekommen je nach Einstufung nur noch reduzierte oder gar keine Essensrationen mehr. Unterdessen reißt der Zustrom nicht ab: „Die anhaltenden Konflikte in der Region machen die Lage unberechenbar“, warnt JRS-Landesdirektorin Christina Zetlmeisl. Der JRS unterstützt die Geflüchteten mit einer Basisversorgung, Bildungsangeboten und psychosozialer Begleitung. Kreative Programme wie das Urban-Farming-Projekt geben eine Antwort auf die Nahrungsmittelknappheit. Berufsschulkurse im „Livelihood Center“ in Adjumani sollen vielen weiteren Menschen den Sprung in ein selbstständiges Leben ermöglichen. Mehr Infos zur Arbeit des JRS: www.jesuitenweltweit.de/uganda Thomas Hollweck SJ wird Provinzial der Jesuiten in Zentraleuropa Die Jesuiten in Zentraleuropa bekommen im Sommer einen neuen Provinzial: P. Thomas Hollweck SJ (56) ist von P. Arturo Sosa SJ, dem Generaloberen der Jesuiten, zum Provinzial der Zentraleuropäischen Provinz ernannt worden. Pater Hollweck tritt das neue Amt am 31. Juli 2024 an. Er wird Nachfolger von P. Bernhard Bürgler SJ, der die länderübergreifende Provinz seit ihrer Gründung leitet. Zur Provinz gehören rund 360 Jesuiten in Deutschland, Österreich, Litauen, Lettland, Schweden und der Schweiz. Pater Hollweck stammt aus Neumarkt i.d. Oberpfalz in Bayern, war Studierendenseelsorger in München und kümmert sich seit 2015 als Novizenmeister um den Nachwuchs des Ordens. P. Bernhard Bürgler SJ sagte zur Ernennung seines Nachfolgers: „Ich freue mich, dass Pater Hollweck unsere junge Provinz in die Zukunft führen wird. Nachdem wir in den zurückliegenden Jahren das Fundament unserer Provinz legen und stärken konnten, wird nun im Mittelpunkt stehen, unseren apostolischen Auftrag weiter mit Leben zu füllen. Dabei werden Pater Hollweck seine Erfahrungen mit jungen Menschen in der Studierendenseelsorge und im Noviziat helfen, innovative Impulse zu geben.“ Leitungsaufgaben sind im Jesuitenorden zeitlich befristet. Provinziäle werden in der Regel für sechs Jahre ernannt. 27 NACHRICHTEN

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