Jesuiten 2010-1

März 2010/1 Jesuiten 23 Person,in seinemWollen und mit seinem ganzen Vertrauen auf Gott, den er seinen Vater nennt,ausgerichtet.Andererseits geht er auf die Menschen zu,einzelnen und Gruppen begegnend,zu ihnen sprechend,Kranke heilend,Sündern vergebend,Mahl haltend,... Diese „senkrechte“ und „waagrechte“ Dynamik markieren gleichsam wie ein Kreuz sein Leben und seine Botschaft. Auf Gott und die Menschen hin.In diesem Sinn dürfen wir auch „unser Kreuzchen“ bei der Wahl für das Leben machen. Bezeichnend sind für die „Senkrechte“ Elemente wie Beten, Pause, Innehalten, Stillwerden, Rückbesinnung auf das innere Fundament;mich und alles,selbst die Krise – wenigstens für Momente – auf Gott hin loslassend.Bezeichnend sind für die „Waagrechte“ Begegnungen und Gespräche mit Bekannten,Freunden,Vertrauten,Begleitern,wo das Schwierige und alles andere benannt werden kann,wo zugleich über Perspektiven gesprochen wird. Glaubensgespräche,die nicht nur,aber gerade in der Krise,das „ich-allein“ weiten können, andere Gedanken hereinbringen,Luft zum Atmen,neue Ideen.Zur „Waagrechten“ gehört zugleich das sich selbst überschreitende Engagement für andere.Mein „Kreuzchen machen“ bedeutet,dass ich Gott und Menschen und damit mir selbst noch mal etwas anderes einräume und anderem als Krisenklängen eine Stimme lasse.„Singt dem Herrn ein neues Lied,lasst es hell erklingen.“ (GL 268). ■ Thomas Hollweck SJ

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