Jesuiten 2010-3

September 2010/3 Jesuiten 3 dort für den JRS (Jesuiten-Flüchtlingsdienst) in der seelsorglichen Begleitung von Menschen in den Konfliktzonen.Das ist der Geist,den ich immer wieder und dann auch in unserer letzten Generalkongregation hörte,an der ich teilnahm:An die Grenzen,an die Orte gehen,wo niemand anderes hingeht.DasTraining,das mich auf diese Herausforderungen vorbereitete,habe ich in den Sechzigern von beiden bekommen, von der amerikanischen Gesellschaft und der Gesellschaft Jesu. Dieser selbe Geist,an die Grenzen zu gehen, hat mich in meine derzeitige Seelsorgsaufgabe geführt,wo ich mit Jugendlichen arbeite,die dazu verurteilt werden,im Gefängnis zu sterben.Und wieder nutzen wir unsere Anwaltschaft auch als Instrument,um bekannt zu machen,dass wir das einzige Land weltweit sind,das Kinder und Jugendliche zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt.Gleichzeitig arbeite ich direkt mit diesen Kindern und Jugendlichen,meist Hispanics oder Afro-Amerikaner,die im Untersuchungsgefängnis um ihr Leben kämpfen.An den Grenzen sein,das hat mir die Gegenwart Gottes eröffnet,eine Freude,die ich für nichts hergeben würde.Ich bin der Gesellschaft Jesu dankbar dafür,dass sie mir geholfen hat,zu übersetzen,was dies in meinem Leben konkret bedeutet. ■ Mike Kennedy SJ Mike Kennedy SJ heute (2. v.r., hintere Reihe): Er ist Seelsorger in einem Jugenduntersuchungsgefängnis in Los Angeles und leitet eine Organisation,die sich gegen die kalifornische Praxis wendet,Kinder und Minderjährige – oft zu lebenslangen Strafen – nach Erwachsenenstrafrecht zu verurteilen. Foto: privat

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