Jesuiten 2010-4

24 Jesuiten Nachrichten Nachrichten Neues aus dem Jesuitenorden St.Elisabeth-Krankenhaus in Leipzig Das St.Elisabeth-Krankenhaus,in dem Pater Martin Müller SJ als Seelsorger tätig ist,befindet sich nicht in Dresden,wie in der Bildunterschrift irrtümlich angegeben (JESUITEN 2010/3,Seite 31),sondern in Leipzig. JRS:Abschiebungshaft darf Lebensbedingungen nicht verschlechtern „Quälendes Warten – wie Abschiebungshaft Menschen krank macht“,so ist eine europäische Studie des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes (JRS) überschrieben,deren Ergebnisse jetzt auch für Deutschland vorgestellt wurden. Abschiebungshaft fügt Menschen unnötiges Leid zu und beeinträchtigt ihre körperliche und seelische Gesundheit,so das zentrale Ergebnis.Die Studie zeichnet ein umfassendes Bild der Lage von Abschiebungshäftlingen in 22 europäischen Staaten und lässt erstmals die Betroffenen selbst ausführlich zu Wort kommen.Es zeigt sich,dass die Häftlinge in erheblichem Maß unter der Unsicherheit über die eigene Zukunft,einem Mangel an Informationen und der Isolation von Familie und Freunden leiden.Sie fühlen sich als Kriminelle behandelt,obwohl ihnen in der Regel nicht mehr als der Verstoß gegen Einreisebestimmungen vorgeworfen wird.Nach wenigen Monaten in der Haft klagen viele Betroffene über Appetitlosigkeit, Schlafstörungen und Depressionen.Untersucht wurden in Deutschland die Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim und der polizeiliche Abschiebungsgewahrsam in Berlin-Köpenick. Angesichts der Ergebnisse der Untersuchung tritt der Jesuiten-Flüchtlingsdienst dafür ein, stärker als bisher Alternativen zur Verhängung von Abschiebungshaft zu berücksichtigen,die Betroffenen konsequent getrennt von Strafgefangenen unterzubringen,die Dauer der Haft auf maximal drei Monate zu begrenzen und kostenlose Rechtsberatung zu ermöglichen. Report „Global aber Gerecht. Klimawandel bekämpfen, Entwicklung ermöglichen“ Das „Institut für Gesellschaftspolitik“ an der Hochschule für Philosophie in München hat im September zusammen mit MISEREOR, der Münchener Rück Stiftung und dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung den Report „Global aber Gerecht – Klimawandel bekämpfen,Entwicklung ermöglichen“ in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt (C.H. Beck).Der Report ist eines der Ergebnisse des Projektes „Klimawandel und Gerechtigkeit“, in dem Klimawissenschaftler,Ökonomen,Ethiker und Entwicklungsexperten in einem dreijährigen Projekt zusammengearbeitet haben.Der Report beinhaltet sowohl Studien zur VerSt.Elisabeth-Krankenhaus in Leipzig © St. Elisabeth-Krankenhaus

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