Jesuiten 2010-4

28 Jesuiten Personalien Unsere Verstorbenen Wenn wir das Leben unserer verstorbenen Mitbrüder Revue passieren lassen,erfüllt uns Dankbarkeit,dass sie in der Gesellschaft Jesu für die ihnen anvertrauten Menschen so viel Gutes wirken konnten und wir sind erfüllt von der Hoffnung, dass sie bei Gott ihre Vollendung finden. P. Franz Beschorner, 1924 geboren in Schlesien, trat nach schwerer Kriegsverletzung 1945 in den Orden ein.Der Mittelpunkt seines Lebens und seines reichen seelsorgerlichenWirkens war der Osten Deutschlands.Ob als Präses der MC in Dresden-Meißen oder als Exerzitienbegleiter und Spiritual in Sachsen und Mecklenburg – überall hat er mit seinem Charisma Spuren hinterlassen.Im Juli 2010 hat ihn der Herr zu sich gerufen. P. Heinz Brokof war ein Leben lang eine „Frohnatur“,die auf andere ansteckend wirkte und ihn zu einem geschätzten Seelsorger machte.1931 in der Grafschaft Glatz geboren, musste er Krieg und Vertreibung erleben. 1951 fand er den Weg in den Orden, wo er als Seelsorger mit unterschiedlichen Aufgaben eingesetzt wurde.Marburg,Gießen Erfurt und zuletzt Jena waren seine Stationen.Nach einem Schlaganfall verbrachte er die letzten Lebensjahre im Peter-Faber-Haus,wo er am 1.September 2010 verstarb. Der 1928 geborene P. Heinz-Wilhelm Feußner fand in Schweden seine zweite Heimat.Geprägt von den Erfahrungen der Hitlerdiktatur trat der gebürtige Rheinländer 1947 in die Gesellschaft Jesu ein.Seit 1962 war er Kaplan von St.Eugenia in Stockholm und seit 1980 Pfarrer in Västerås und hat mit großer Geduld viele Menschen in der Seelsorge und in Exerzitien begleitet.1997 bis 2009 war er Dekan in Stockholm und Spiritual für die Priesteramtskandidaten.Nach schwerer Krankheit starb er am 5.Januar 2010. Das Leben von P. Christian Geißler war wesentlich geprägt von den politischen Verhältnissen der damaligen DDR.1944 in Dresden geboren, arbeitete er als Tischler und studierte Holztechnologie.Nach seinem Ordenseintritt war der wegen seiner Bescheidenheit und Zurückhaltung geschätzte P.Geißler als Seelsorger in Ostberlin,Dresden und Parchim tätig.Seit 2002 stand er in der Verantwortung für das PeterFaber-Haus,bis ihn im September 2010 der Herr nach kurzer schwerer Krankheit erlöste. Der 1925 in Niederbayern geborene P. Karl Hofer trat nach Krieg und Gefangenschaft 1949 in den Orden ein.Eine eher ungewöhnliche „stabilitas loci“ war für sein Wirken als Seelsorger prägend:Von 1959 bis zuletzt blieb Nürnberg seine Heimat:22 Jahre war er Stadtpfarrer von St.Kunigund,von 1986 bis 1995 Kirchenrektor in St.Klara.Anschließend war er als Pfarradministrator von St.Otto in Lauf rastlos und weit über die Grenzen der Pfarrei hinaus unterwegs.Am 8.Januar 2010 hat ihn der Herr in seine Herrlichkeit gerufen. P. Albert Keller war als Philosoph und Seelsorger ein entschiedener Verfechter des freien und selbständigen Denkens.1932 in NiederRoden geboren,fand er seine Heimat in München,wo er als Professor und Rektor der Hochschule für Philosophie und als hoch geschätzter „Rebell auf der Kanzel“ in St. Michael einen großen Kreis von Schülern und Freunden hatte.Darüber hinaus war er als Autor Nachrufe 2010

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