Jesuiten 2011-1

24 Jesuiten Nachrichten Nachrichten Neues aus dem Jesuitenorden Provinzial Stefan Kiechle SJ: Brief an die Opfer Am 25.Januar – ein Jahr,nachdem im CanisiusKolleg in Berlin die ersten Missbrauchsfälle in Einrichtungen des Jesuitenordens in Deutschland bekannt geworden sind – hat sich Pater Provinzial Stefan Kiechle SJ in einem Brief an die bis jetzt rund 200 Opfer gewendet und noch einmal seinen Schmerz und die Scham über die Verbrechen zum Ausdruck gebracht und die Betroffenen um Verzeihung gebeten. Zugleich zieht er eine Bilanz der seitdem geleisteten Aufklärungsarbeit,die sich in umfassenden Untersuchungsberichten,auch zu den einzelnen Kollegien in Bad Godesberg,Berlin und St.Blasien,niedergeschlagen hat.Alle Untersuchungsergebnisse sind übrigens im Internet unter <www.jesuiten.org> dokumentiert. Mit Blick auf die Zukunft betont Stefan Kiechle,welch hohen Stellenwert die zumTeil neu entwickelten Präventionskonzepte an den Kollegien haben. Ein wichtiges Signal ist für den Orden nicht zuletzt die in Aussicht genommene Anerkennungszahlung an Opfer in Höhe von 5.000,– Euro,mit der die Jesuiten ein Zeichen setzen wollen.Die Umsetzung dieses Angebots wird mit anderen Ordensgemeinschaften und der Deutschen Bischofskonferenz abgestimmt. Benedikt Lautenbacher wird Rektor im Germanicum Pater Benedikt Lautenbacher SJ,Hochschulgeistlicher,Priesterseelsorger und Superior der Jesuitenkommunität in Göttingen,ist vom Generaloberen des Ordens,Adolfo Nicolás SJ, zum neuen Rektor des „Germanicum“ in Rom ernannt worden.Er wird im August 2011 die Nachfolge von Franz Meures SJ antreten, der seit Januar 2005 als Rektor tätig war. Die Leitung dieses 1552 in Rom gegründeten Kollegs lag von Anfang an in den Händen der Gesellschaft Jesu.Heute ist das „Pontificium Collegium Germanicum et Hungaricum“ – so der offizielle Name seit 1580 – eine kirchliche Ausbildungs- und Begegnungsstätte für knapp 80Theologiestudenten und Priester aus insgesamt 43 Diözesen in Mittel- und Osteuropa. Benedikt Lautenbacher wurde 1955 in Benediktbeuern geboren und wuchs im oberbayerischen Kochel am See auf.Nach dem frühen Tod desVaters führte er viele Jahre – inVertretung des jüngeren Bruders – den traditionsreichen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb (Bio-Hof).1987 Abitur.1988 trat er,angeregt durch eine Begegnung mit dem Zen-Lehrer und Jesuiten Hugo Enomiya-Lassalle der Gesellschaft Jesu bei und wurde 1996 in München von Kardinal Friedrich Wetter zum Priester geweiht.Nach Studien in München (Philosophie) und Innsbruck (Theologie) war Benedikt Lautenbacher überwiegend in der Seelsorge tätig: Von 1996 bis 1999 in St. Kunigund in Nürnberg, von 2000 bis 2005 als Kirchenrektor in St.Alfons in Aachen,wo er die Jesuitenkirche zu einem Aktionsraum für Re- Benedikt Lautenbacher SJ

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