Jesuiten 2011-1

März 2011/1 Jesuiten 1 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, wer würde sich nicht freuen,wenn er oder sie eine Aufgabe gut gemeistert hat?Wenn aus der alltäglichen Arbeit,manchmal schon gar nicht mehr erhofft,ein Ergebnis sichtbar wird,das erstaunen lässt.So viel Kleinkram,der vielleicht mühselig zusammengeflickt werden musste – und schließlich ist doch etwas Neues,etwas Unerwartetes entstanden,über das die langen Arbeitsstunden vergessen werden. Der Mensch,so sind wir Christen überzeugt, ist geschaffen als Gottes Ebenbild.Darum ist es Menschen nicht fremd,etwas zu erschaffen – auch wenn es uns selten gelingt,aus Nichts etwas zu machen. Manche lassen sich von der Welt, von Gottes Schöpfung,dazu anregen,selbst schöpferisch zu werden.Andere wollen verstehen,wie dies alles funktioniert,und erforschen mit Hilfe naturwissenschaftlicher Fragen die Ordnung dieser Welt.Wieder andere lassen sich künstlerisch inspirieren oder sie verstummen erstaunt vor der Größe und Kraft,oder sie engagieren sich für die Erhaltung der Natur. Jesuiten haben sich über Jahrhunderte in den verschiedensten Feldern mit der Schöpfung auseinandergesetzt.Darum will dieses Heft einige Jesuiten und ihre verschiedenen Zugänge zur Schöpfung und zur Welt vorstellen. Sehr unterschiedliche Wege und Positionen aus mehreren Jahrhunderten werden dabei sichtbar, ohne dass wir das Thema abschließend behandeln wollten.Theologie, Naturwissenschaft,Kunst,Philosophie und nicht zuletzt das Gebet kommen als mögliche Erfahrungsräume zur Sprache.Auch unsere Bilder vonTobias Zimmermann SJ, mit denen wir diese Ausgabe durchgehend illustrieren, sind vom Thema der Schöpfung und des Schaffens inspiriert. Schließlich freuen wir uns sehr,dass die Zeugnisse einzelner Jesuiten mit dem persönlichen Zugang eines renommierten Wissenschaftlers ergänzt werden konnten.Wir danken Professor Edenhofer vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung sehr herzlich für seine Bereitschaft,sich als Gastschreiber zu engagieren,und wünschen allen Lesern und Leserinnen eine inspirierende Lektüre. Bernd Hagenkord SJ René Pachmann SJ Tobias Specker SJ

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