Jesuiten 2011-4

28 Jesuiten Personalien Unsere Verstorbenen Wenn wir am Jahresende der Verstorbenen gedenken, dann erinnern wir uns voll Dankbarkeit und Hochachtung an unsere Mitbrüder, die ihre von Gott gegebenen Fähigkeiten in den Dienst der Menschen gestellt und da zur Ehre Gottes gewirkt haben, wo ihnen die Gesellschaft Jesu ihren Platz zugewiesen hat. Unser Andenken an die verstorbenen Mitbrüder ist getragen von der Hoffnung, dass Gott an ihnen vollendet, was er in ihrem irdischen Leben segensreich begonnen hat. P. Ferdi Hamma verstarb am Ostermorgen in Unterhaching im 80. Lebensjahr, wo er als Minister und Superior 14 Jahre sich um die Mitbrüder gesorgt und als Seelsorger im Altenheim gewirkt hat. In den Orden eingetreten ist er mit dem Wunsch, in die Missionen geschickt zu werden. Nach Noviziat und Philosophie in Deutschland studierte er Theologie in Indonesien und wurde dort 1960 zum Priester geweiht. Die Studentenseelsorge in Semarang und Jakarta war sein erstes Arbeitsfeld. 1979 wurde er Rektor und Lehrer in Yogyakarta, bis er zum „Finanzminister“ der indonesischen Provinz berufen wurde:eine verantwortungsvolle Aufgabe, die man dem Kaufmannssohn aus Ravensburg anvertraute. Doch sein Charisma lag mehr auf geistlicher Ebene. Nach etlichen Studien wurde er zum gefragten Exerzitienbegleiter, in Indonesien und nach seiner Rückkehr auch in Deutschland. Trotz einer heimtückischen, langwährenden Erkrankung hat er als geistlicher Begleiter bis kurz vor seinem Tod gewirkt. P. Donath Hercsik verstarb mit 45 Jahren nach einem tapfer ertragenen Krebsleiden in Rom. Sechs Jahre waren ihm nur vergönnt, als Theologieprofessor an der Gregoriana zu lehren und drei Jahre das Amt des Dekans auszuüben. Vorausgegangen waren die Ordensstudien in München, Frankfurt und Paris und die Promotion. Nach den Studien wurde P. Hercsik zunächst – wohl wegen seines Organisationstalents und seiner Sprachbegabung – Sekretär der zentraleuropäischen Assistenz, dann jedoch Studienpräfekt im Germanicum und Dozent an der Gregoriana. Die Anteilnahme am Requiem in Sant´Ignazio war Ausdruck für die Erschütterung über den frühenTod und dieWertschätzung,die er genoss: Mitbrüder, Studenten, Hochschullehrer auch anderer römischer Fakultäten füllten die Kirche bis zum letzten Platz. Donath war ein Beispiel dafür, mit welcher Hingabe und Begeisterung Theologie betrieben werden kann. Er war und ist ein Beispiel, wie eine Sendung einen Jesuiten ganz ausfüllen kann – im Dienst amVolk Gottes. Er war ein bescheidener, liebenswerter Mensch. In der Jesuitengrablege in Rom hat er seine letzte Ruhestätte gefunden. P. Georg Hoffmann, in Breslau 1932 geboren, trat 1953 in die SJ ein. Entsprechend seiner vielseitigen Begabung fand er mehrere wichtige Betätigungsfelder: theologische Ausbildung von Religionslehrern und deren Weiterbildung, Novizenmeister der norddeutschen Provinz von 1971 bis 1976, um danach wieder als Theologiedozent in Berlin zu arbeiten. Er dozierte nicht nur, sondern begleitete auch seine Studenten seelsorglich. Ein schwerer Herzinfarkt zwang ihn, 2002 in das PeterFaber-Haus nach Berlin-Kladow umzuziehen. Nachrufe 2010

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