Jesuiten 2012-3

September 2012/3 Jesuiten 31 mitleben. Die drei JEV-Kommunitäten in Berlin, Leipzig und Wien mussten aufgelöst werden, da seit Jahren das Interesse an einem Freiwilligeneinsatz im deutschsprachigen Raum sinkt.Durch die Fusion beider Programme sollen zudem Ressourcen gebündelt und Kosten eingespart werden. Ein hoher Kostenfaktor im JEV-Programm waren Anmietung und Unterhalt der Freiwilligen-Wohnungen. Das inhaltliche und pädagogische Konzept der „Jesuit Volunteers“ (JV) wurde im vergangenen Jahr vom neuen JV-Team erarbeitet, in das durch die personelle Zusammensetzung die Erfahrungen beider Programme einfließen. Leitung und Trägerschaft der „Jesuit Volunteers“ hat die Jesuitenmission in Nürnberg übernommen. Zeitgleich mit der Fusion haben die Jesuitenmissionen Deutschland,Österreich und Schweiz beschlossen, in enger Zusammenarbeit das neue Freiwilligenprogramm gemeinsam zu etablieren. Die Freiwilligen arbeiten mit Menschen,die am Rande der Gesellschaft leben und deren Alltag von materieller oder psychischer Not geprägt ist. Während dieser Zeit machen sie intensive Erfahrungen in gesellschaftlichen Bereichen, die normalerweise dem Blick der Öffentlichkeit verborgen sind. Diese Begegnungen schärfen die Sensibilität für Mangel, Desintegration, Not und gesellschaftliche Missstände. „Die Suppenküche des Salvatorianerklosters ist nicht unbedingt ein gemütlicher Ort. Die Feuchtigkeit lässt den Putz von denWänden blättern und irgendwie hat die Hoffnungslosigkeit,die die Obdachlosen und Armen jeden Tag mitbringen, Einzug gehalten in die Kellerräumlichkeiten. Und trotzdem habe ich jedes Mal, wenn ich hinter dem Brotsack stand oder geschätzte hundertmal die Suppenkelle eintauchte und ausleerte, Herzlichkeit, Freude und aufrichtige Dankbarkeit erlebt.“ (Theresa, 19 Jahre, Rumänien) Schulbank statt Zeitung: Die Redakteurin Isabel Lauer war für ein Jahr als Freiwillige der Jesuitenmission in Makumbi/Simbabwe. Foto: Lauer/Jesuitenmission

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