Jesuiten 2012-3

30 Jesuiten Vorgestellt Vorgestellt Jesuit Volunteers Der neue gemeinsame Freiwilligendienst für Weltbegeisterte von 18 bis 88 Eine Pfarrei hatte uns eingeladen, um am Beispiel Simbabwe die Arbeit der Jesuitenmission vorzustellen. Beim gemütlichen Ausklang im Gemeindekeller erzählt uns eine der Organisatorinnen des Abends: „Meine Tochter hatte sich ja letztes Jahr bei Ihnen als Freiwillige für Mexiko beworben. Sie ist aber nicht genommen worden.“ Eine leiserVorwurf schwingt in ihrer Stimme mit und unsere Erklärung leuchtet ihr nicht so recht ein: „Die Jesuitenmission hat gar keine Einsatzstellen in Mexiko. Ihre Tochter hat sich sicher bei JEV beworben, also bei den „Jesuit EuropeanVolunteers“. Die haben immer mehr Bewerbungen als Plätze in Mexiko. Unser Programm heißt „Jesuit MissionVolunteers“.“ Solche Situationen gab es in den vergangenen Jahren immer wieder. Zwei jesuitische Freiwilligendienste mit ähnlichem Namen und identischer Adresse in Nürnberg – für Außenstehende waren die Unterschiede in Ausrichtung und Konzept nicht auf Anhieb einsichtig. Seit Anfang 2012 hat sich dieses Kommunikationsproblem nun gelöst: Die Programme „Jesuit EuropeanVolunteers“ und „Jesuit Mission Volunteers“ wurden zum gemeinsamem Freiwilligenprogramm „JesuitVolunteers“ zusammengelegt. Eine Fusion kann aber auch Ängste auslösen: Was ändert sich? Was muss aufgegeben werden?Was bleibt bestehen? Das ältere und traditionsreichere Programm sind die „Jesuit EuropeanVolunteers“ (JEV).Es wurde 1986 von Pater Horst Knott SJ gestartet und auch einige der heutigen Jesuiten sowie eine beachtliche Zahl kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben nach dem Abitur für ein bis zwei Jahre als JEVler in Deutschland, Österreich, Osteuropa, Kolumbien oder Mexiko in selbst organisierten Wohngemeinschaften, den JEV-Kommunitäten gelebt, in Suppenküchen oder anderen Sozialeinrichtungen gearbeitet und miteinander ihren Glauben im Alltag geteilt. Das Netz der ExJEVler ist bis heute lebendig, aus dem gemeinsamen Jahr sind Freundschaften, Ehen und Familien gewachsen. Einzelne Missionshelfer und Freiwillige hat die Jesuitenmission schon immer vermittelt. Als Pater Peter Balleis SJ im Jahr 2000 die Leitung der Jesuitenmission übernahm, wollte er mit dem ihm eigenen Charisma frischenWind und junge Leute ins Haus bringen. Er rief die „Jesuit Mission Volunteers“ (JMV) ins Leben und schickte Freiwillige in ausgewählte Partnerprojekte. Zu Beginn gab es eher intuitive Auswahlgespräche bei einem Glas Rotwein in der Hängematte, später wurde dann eine verbindlicheVorbereitungsphase eingeführt. Am 15. Juli 2012 ist nun der erste gemeinsame Jahrgang des neuen Freiwilligenprogramms „JesuitVolunteers“ mit einemAussendungsgottesdienst feierlich in die verschiedenen Einsätze verabschiedet worden. 29 Frauen und Männer im Alter von 18 bis 64 Jahren werden für jeweils rund ein Jahr in Sozialprojekten in Osteuropa (Polen, Bulgarien, Rumänien, Bosnien), Indien, Afrika (Simbabwe, Kenia), Latein- und Mittelamerika (Argentinien, Peru, Ecuador, Haiti, Mexiko) sowie in Israel mitarbeiten und

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