Jesuiten 2012-4

Dezember 2012/4 Jesuiten 31 P. Hermann Husemann, 1926 in Münster geboren, wurde zum Ende des Krieges noch Soldat und geriet in Gefangenschaft. Erst 1949 konnte er sich den Wunsch erfüllen, in die Gesellschaft einzutreten. Sein Interesse galt der Sambesi-Mission. Er war einer der ersten, die nach dem Krieg wieder nach Rhodesien gehen konnten. Dort bewies er seine Tatkraft als Gründer von Schulen, Kliniken, Gemeinden. Sobald er Menschen in Not sah, handelte er. Viele Projekte, Gründungen, Gemeinden sind mit seinem Namen verbunden und tragen seine Handschrift. Seine Arbeit wurde durchkreuzt durch den Guerillakrieg, der acht Jahre dauerte. Doch unentwegt arbeitete er unter erschwerten Bedingungen als Seelsorger in verschiedenen Gemeinden. Es fiel ihm schwer, sich durch das zunehmende Alter in seiner Aktivität eingeschränkt zu sehen. Im 86. Lebensjahr schenkte ihm der Herr den verdienten Lohn für all die Mühen und nahm ihn zu sich. P. Friedrich Kretz wurde 1927 in eine gut katholische Familie 1927 in Wiesloch hineingeboren. Sein Werdegang wurde durch den Krieg und die Gefangenschaft durchkreuzt, aus der er an seinem 18. Geburtstag entlassen wurde. Er wollte Priester werden. Erst galt es, das Gymnasium abzuschließen, dann führte ihn sein Weg zuerst ins Priesterseminar, bevor er 1950 in die Gesellschaft Jesu eintrat. Seine Begabung lag in der Seelsorge, zunächst bei Jugendlichen in Aschaffenburg, Ravensburg und St. Blasien, dann als Krankenhausseelsorger in Karlsruhe. Seine einfühlsame, ruhige Art ließ ihn Vertrauen gewinnen, da man spürte, er war mit ganzem Herzen dabei. Über die „Offene Tür“ Mannheim führte ihn der Weg ins Altenheim St. Benedikt in Nürnberg, wo er als Hausgeistlicher bis zu seinem Tod wirkte. Nach kurzer Krankheit verstarb er im 85. Lebensjahr. Bischof Hans L. Martensen, 1927 in Kopenhagen geboren, trat mit 18 Jahren in die Gesellschaft Jesu ein und absolvierte die Studien des Ordens in Deutschland. Er sollte Lehrer am Kolleg in Kopenhagen werden und studierte ab 1956 dänische Literatur in Kopenhagen. Doch sein Hauptinteresse, das sein Leben und auch die Kirche Dänemarks prägen sollte, galt der Ökumene. Überraschend wurde er – erst 37 Jahre alt – während seines Promotionsstudiums in Rom zum Bischof von Kopenhagen berufen. 30 Jahre hat er das Bistum geleitet, und dabei lag sein Hauptaugenmerk neben der Seelsorge auf der Ökumene. Weit über die Landesgrenzen hinweg galt er als kompetenter, einfühlsamer Gesprächspartner in den Kommissionen der römischen und lutherischen Kirche und der päpstlichen Kommission des Einheitsrates. SeinVerdienst war, die Einheit der Christen in Dänemark und der Gesamtkirche durch wesentliche Schritte voranzutreiben. Durch das zunehmende Alter, verbunden mit dem körperlichen und geistigen Abbau, musste er sich schrittweise aus der aktiven Seelsorge verabschieden. Im 85. Lebensjahr verstarb er nach einem erfüllten Leben. P. Lars Rooth, wurde 1921 in Schweden geboren und konvertierte als Student in Amerika. Doch bevor er sich entschloss, Jesuit zu werden, hat ihn der 2. Weltkrieg zunächst in die britische Armee geführt. Er war nach dem Krieg Besatzungssoldat in Deutschland. Dort trat er 1946 in die Gesellschaft Jesu ein, als erster schwedischer Jesuit im 20. Jahrhundert. Im Laufe seines Ordenslebens hatte P. Rooth entsprechend seiner weit gefächerten Begabung gleichzeitig mehrere Aufgaben übernommen: Mitarbeit in der Gemeinde St. Lars in Uppsala, Studentenpfarrer, Redakteur der Kirchenzeitung, Oberer der Kommunität. 30 Jahre hat

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