Jesuiten 2012-4

30 Jesuiten Personalien Unsere Verstorbenen Die verschiedenen Wirkungsorte unserer im Jahre 2012 verstorbenen Mitbrüder sind ein Spiegel der weitgespannten Tätigkeit der Deutschen Provinz: Deutschland, Schweden, Japan, Dänemark, Zimbabwe, und sie sind ein Spiegel der vielfachen Begabungen, mit denen die Verstorbenen in der Seelsorge gewirkt haben.Voll Dankbarkeit erinnern wir uns an sie, indem wir ihren Lebensweg vergegenwärtigen und sie vertrauensvoll dem Herrn anempfehlen, dem sie ihr Leben lang gedient haben. Hochbetagt wurde P. Johannes Bezikofer nach einem reichen Leben von seinen Leiden erlöst. 1919 in Hamburg in einer religiös geprägten Familie geboren. Mit 19 Jahren begann er in Hochelten sein Noviziat. Nach der Priesterweihe begeisterte er sich für die Japanmission der Jesuiten und 1949 ging sein Wunsch in Erfüllung, „Japanmissionar“ zu werden. Vielfältige Aufgaben wurden ihm anvertraut: Professor für Religionsgeschichte, Spiritual, Lateinlehrer, Regens im Priesterseminar. In der zweiten Lebenshälfte wurde er für mehrere Jahrzehnte als Kaplan und Pfarrer eingesetzt.Wegen seiner Liebenswürdigkeit und vielfältigen Talente war er hochgeschätzt. Mit 84 Jahren verstarb P. Karl-Heinz Hoffmann nach einem längeren Leidensweg in Köln. Seine Jugend war geprägt durch die Kriegswirren. Nach langem Suchen entschloss er sich, Jesuit zu werden. Nach der Weihe war er ein begeisterter Jugend-und Studentenseelsorger, bevor er in die Medienarbeit wechselte. Durch ein Zusatzstudium erwarb er sich die Qualifikation für die künftigen Aufgaben als Leiter der deutschen Abteilung bei Radio Vatikan, als Gründer der Deutschen Ausgabe des Osservatore Romano, als Mitglied päpstlicher Medienkommissionen. Nach 25 Jahren im Medienmanagement wechselte er in die Seelsorge in seine Heimatstadt. Obwohl gesundheitlich angeschlagen, wirkte er bis zum 83.Lebensjahr unermüdlich als Seelsorger. 2010 zog er schweren Herzens in das Altenheim Köln-Mülheim. P. Hoffmann war geistig an allem interessiert mit kritischer Aufmerksamkeit und einem dezidierten Urteil. Er konnte mit seinen vielfältigenTalenten wuchern und hat zum Segen der Kirche und der ihm anvertrauten Menschen wirken dürfen. P. Wolfgang Hundeck, 1927 in Oberschlesien geboren, wuchs mit zwei Brüdern wohlbehütet auf, bis Kriegs- und Nachkriegszeit seine Laufbahn durchkreuzten. Religiös geprägt, entschloss er sich 1947, Jesuit zu werden. Die Ausbildung im Orden wurde jäh unterbrochen durch den tragischen Unfall von Herrsching, bei dem 16 Mitbrüder starben und P. Hundeck so schwer verletzt wurde, dass er Zeit seines Lebens an den Folgen litt. Er arbeitete als Religionslehrer in Berlin, im schlesischen Priesterwerk Köln, als Kaplan, Spiritual und schließlich 12 Jahre als Seelsorger der deutschen Gemeinde in Chicago. Ab 1980 war er Krankenhausseelsorger, bevor er als Beichtvater nach Trier umzog. Infolge seiner Krankheiten fiel ihm der Seelsorgsdienst immer schwerer, so dass er bereitwillig in unser Altenheim in Berlin umzog. Geduldig ertrug er seine Schmerzen und den weiteren Abbau seiner Kräfte, zuversichtlich sah er dem nahenden Tod entgegen. Nachrufe 2012

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