Jesuiten 2014-4

Seiner Heimat Trier blieb P. Helmut Meumerzheim (* 31. Oktober 1934) stets verbunden. Prägend für ihn wurde die Marianische Jünglings Congregation (MJC). Nach dem Abitur studierte er zunächst Jura, trat dann 1956 in den Jesuitenorden ein und wurde 1966 im Frankfurt zum Priester geweiht. Die ersten Jahre als Jugendseelsorger im Mergener Hof in Trier waren eine erfüllte, glückliche Zeit. Seit 1978 wirkte er 33 Jahre am und für das Aloisiuskolleg und hier besonders für das AKO-Pro. Die Vorwürfe, die seit 2010 aus „seinem“ geliebten AKO-Pro bekannt wurden, haben ihn sehr bedrückt und stumm werden lassen. Er starb am 31. Januar 2013. Helmut Meumerzheim war ein Mensch, der vertrauen konnte und Vertrauen schenkte. P. Bruno Pfeifer (* 18. Oktober 1928) aus Aschaffenburg ist 1949 ins Noviziat der Jesuiten eingetreten und wurde 1960 zum Priester geweiht. Sein Leben widmete er der Seelsorge und den Seelsorgern. Er wirkte als Spiritual, Novizenmeister, Priesterseelsorger und Exerzitienmeister. Zugleich war er oft der Obere der Kommunitäten seiner Wirkungsorte Nürnberg, St. Blasien und Ludwigshafen. Bruno Pfeifer hat in vielen Predigten Paulus als einfühlsamen geistlichen Begleiter gezeichnet, der bestätigt, bekräftigt und seine Gemeinde in ihrer Traurigkeit aufrichtet und tröstet. Dies war für ihn Vorbild. So hat er auch selber seine Krankheit angenommen und wurde bis kurz vor seinem Tod in der Kommunität von den Mitbrüdern umsorgt. Am 2. Weihnachtstag 2013 ist Christus, der Herr zu ihm gekommen. P. Egon Sendler (* 1. August 1923) stammte aus Schlesien. Als Soldat geriet er in Weißrussland in Kriegsgefangenschaft, wo in ihm der Entschluss reifte, hierher zurückzukommen und diesen Menschen auf ihrer Suche nach Gott zu helfen. Am 14. September 1948 trat bei den Jesuiten ein und bereitete sich in Rom auf seinen Einsatz Russland vor. 1956 wurde er zum Priester geweiht. Doch Russland war verschlossen und er blieb 44 Jahre in Meudon bei Paris. Er erlernte die Kunst des „Ikonenschreibens“, gab selber Kurse, veröffentlichte Bücher und erhielt weltweite Aufträge, Fresken zu malen. 2002 zog er nach Versailles, wo er am 17. März 2014 starb. Egon Sendler hat mit seiner Kunst den Menschen die Augen und die Herzen für Osteuropa geöffnet. P. Gábor Tegyey (* 22. Dezember 1930) aus Ungarn ist 1949 ins Noviziat der Jesuiten eingetreten. Aus politischen Gründen musste er seine Heimat verlassen und kam nach Deutschland. Nach seiner Priesterweihe 1961 unterrichtete er in der Erwachsenenbildung in Mannheim und Ludwigshafen. Aufgrund seiner umfangreichen Sprachkenntnisse wurde er 1977 nach Brüssel ins Katholische Sekretariat für Europäische Fragen (OCIPE) berufen, wo er 20 Jahre tätig war. Im Anschluss daran widmete er sich mit großer Hingabe ab 1997 der Seelsorge in der Kur-Klinik und in der Pfarrei in Bad Dürkheim. Gábor Tegyey tat seinen Dienst in den unterschiedlichen Stationen seines priesterlichen Lebens pflichtbewusst und mit großer Sorgfalt. Am 23. Februar 2014 ist er gestorben. Er ruhe in Gottes Frieden! Markus Franz SJ 32 Vorgestellt Jesuiten n November 2014 n Jesuit sein heute? Gerade heute!

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