Jesuiten 2016-3

sikliteratur nicht nur einen schier unendlichen Markt der Möglichkeiten vor, sondern eben auch zur Verfügung. Dies stellt bei aller Arbeit, die mit der Ausführung der Messen von Haydn, Mozart, Bruckner oder auch Gounod sicherlich verbunden ist, den eigentlichen „Benefit“ auch für die Musiker dar: dass die Wirkung von (geistlicher) Musik auf den jeweils einzelnen Menschen nicht planbar ist – Gänsehaut man somit auch nicht verordnen kann. Wenn sich aber eine tiefe Berührung durch die Musik einstellt, dann ist das unser größter Lohn. Wo sich so viele Menschen wie in St. Michael für diese große musikalisch-spirituelle Aufgabe engagieren, steht auch die Frage nach der Weitergabe dieser Faszination an die kommenden Generationen im Raum. Es wird zunehmend schwieriger, Menschen für diesen zeitlich wie fachlich anspruchsvollen Dienst zu gewinnen. In der Nachwuchswerbung wird einer der großen Aufgabenschwerpunkte der nächsten Jahre und Jahrzehnte liegen. Nicht zuletzt sollen die jährlichen Highlights (wie unter anderem Gounods Cäcilienmesse) nicht die sonntägliche „Grundversorgung“ überstrahlen. Persönlich sind für die kommenden Jahre einige große Projekte als meine „Visionen“ klar zu benennen: Da ist zum einen die Schaffung eigener Räumlichkeiten für die Ensembles der Michaelsmusik durch den Bau eines Chorhauses. Weiterhin wollen und müssen wir die Qualität des Gemeindegesanges deutlich voranbringen. Die finanzielle Sicherung der gesamten Michaelsmusik steht schon seit einigen Jahren auf der Agenda. Wir wollen die zur Zeit ausschließlich spendenfinanzierte Kirchenmusik auf ein solides Finanzmodell mit eigener 31 JESUITEN n SEPTEMBER 2016 n MEIN FEIND © Michaelsmusik Soli, Chor und Orchester St. Michael unter Leitung von Dr. Frank Höndgen

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