Jesuiten 2016-4

30 VORGESTELLT JESUITEN n DEZEMBER 2016 n GENUG NACHRUFE Das letzte Werk von Gerd Haeffner SJ ist ein Gespräch über die Frage: Gibt es einen guten Tod? „Ein guter Tod“, so seine Antwort, „ist ein im Glauben angenommener, in Hoffnung auf das ewige Leben erlittener Tod.“ Damit hat er auch die Antwort auf die Frage nach dem richtigen Leben gegeben. Tod und Leben gehören zusammen. Sterben, so Haeffner, bedeutet einen Weg zu gehen, auf den man sich durch Übung vorbereiten kann. Es ist vor allem die „Übung der Demut“, die Kunst des „SichSelbst-Loslassens“ und sich dem zuzuwenden, der das Leben schlechthin bedeutet – dem lebendigen Gott. Auf diesem Weg sind uns die Verstorbenen vorausgegangen – und wir können sie als unsere Weggenossen sehen. Br. Bernward Beelte (*8.8.1929 in Hildesheim) lernte nach dem Krieg Elektroinstallateur. 1952 trat er ins Noviziat ein und legte 1963 seine Letzten Gelübde ab. Mehr als 20 Jahre wirkte er in Sankt Georgen. Ebenso lange versah er seinen Dienst im Provinzialat in Köln. Er war ein hilfsbereiter, stets freundlicher Mensch, ein langjähriger Blutspender und Mitglied der Kolpingfamilie. Seine letzte Station war Berlin-Kladow, wo er am 31. Oktober 2015 starb – still, wie er gelebt hatte. P. Klaus-Henner Brüns (*23.12.1937 in Wanne-Eickel) trat nach dem Abitur 1956 in die Gesellschaft Jesu ein. 1968 wurde er zum Priester geweiht. Er ist weit herumgekommen, war Lehrer in Hamburg und Frankfurt, Regionalsekretär in Rom und Seelsorger in Frankfurt und auf Gran Canaria. Auf den vielen Stationen seines Lebens wollte er den Menschen nahe sein. Als Hausgeistlicher bei den Armen Schulschwestern in Neubiberg fand er schließlich seine Heimat. In der Nacht zum 17. Juni 2016 ist er in München friedlich eingeschlafen. P. János Dér-Wolf war ein Leben lang unterwegs: Geboren am 18.8.1919 in Jugoslawien, verbrachte er seine Schulzeit in Ungarn. Als Soldat kam er 1944 ins Lazarett nach München. Nach dem Krieg half er beim Wiederaufbau der St. Michaelskirche, wo er P. Rupert Mayer kennen lernte. 1946 trat er ins Noviziat der Jesuiten ein und wurde 1955 in Louvain (Belgien) zum Priester geweiht. Danach wirkte er 20 Jahre in Chile und Peru als Missionar und viele Jahre als Seelsorger in Stockholm und in der Schweiz. 2004 zog er sich zurück ins Altenheim. Am 1. Juli 2016 ist seine lange Wanderschaft ans Ziel gekommen. P. Johannes Günter Gerhartz (* 7.11.1926 in Hamburg) kam 1948 ins Noviziat, wurde 1958 zum Priester geweiht und studierte in Rom Kanonisches Recht. Über viele Jahre hat er große Verantwortung im Orden getragen: Als Professor und Rektor der Hochschule Sankt Georgen, als Provinzial der Niederdeutschen, später der Unsere Verstorbenen Von Oktober 2015 bis August 2016

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