Jesuiten 2017-2

Seelsorge. Das Erlernen und Erleben von Leitungs- und Verantwortungskompetenz – und das nachhaltig. Beim Treffen ehemaliger Ansgar-Schüler im Alter von 60 bis 80 Jahren ist man sich einig: „Das Beste an unserer Schulzeit war die KSJ im Keller“. Als unser damals 18-jähriger Sohn vom Sommerlager kam und schwärmte, das Tollste sei der Gottesdienst mit ihrem Pater gewesen, sagt das viel über die Rolle der KSJ. Als die Kinder älter wurden, fiel es uns schwerer, zu Hause mit ihnen zu beten. Da war die Schule sehr hilfreich. Überhaupt hat Schule für Jugendliche, für die es in der Kirche nach der Firmung kaum mehr Angebote gibt, zunehmend die Rolle der Kirche übernommen. Wo sonst beten morgens noch 10.000 Kinder und Jugendliche? Wenn Kirche Zukunft hat, dann hier. Bei uns hat jeder die Freiheit, für sich selbst zu entscheiden, welche Form und Tiefe des Glaubens für ihn richtig ist. Von den Kindern bekommen wir die Rückmeldung, dass unser Umgang mit dem Glauben so als richtig empfunden wird. So wie wir ihn selbst leben und wie wir ihn den Kindern vermittelt haben, finden sie es gut. Wir hoffen, dass sie das Rüstzeug für ein gutes christliches Leben mitbekommen haben, um in der Welt zu bestehen – und dass sie jederzeit wieder gern nach Hause kommen. Und über den Kirchenaustritt reden wir noch. Jutta Spohrer Matthias Maschlanka Eltern von Schülern der Sankt-AnsgarSchule und der KSJ Hamburg 17 JESUITEN n JUNI 2017 n JOSEF

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