Jesuiten 2018-4

NACHRICHTEN 24 JESUITEN n DEZEMBER 2018 n DAS CHARISMA DES PETER FABER Neues aus dem Jesuitenorden Provinzial und Bischof stehen zu Pater Wucherpfennig Johannes Siebner SJ, Provinzial der Jesuiten in Deutschland, und der Limburger Bischof, Georg Bätzing, stehen hinter dem gewählten Rektor von Sankt Georgen, Ansgar Wucherpfennig SJ, der seit 2014 das Amt innehat. Bereits Anfang Februar hat die Hochschulkonferenz Wucherpfennig für eine weitere Amtszeit zum Rektor gewählt. Diese Wahl erfordert die Bestätigung der kirchlichen Autoritäten. Sowohl der Bischof von Limburg als auch der Provinzial der Jesuiten haben dieser Wahl zugestimmt. Die noch benötigte römische Unbedenklichkeitserklärung („Nihil obstat“), die die Bildungskongregation zusammen mit der Glaubenskongregation ausstellt, blieb bisher jedoch aus. Hintergrund des ausbleibenden Nihil obstat waren Zweifel der Glaubenskongregation, ob Äußerungen von Pater Wucherpfennig zum Diakonat der Frau und zu Segnungsfeiern von gleichgeschlechtlichen Paaren mit der Lehre der Kirche übereinstimmen. (Beim Druck dieses Heftes lagen keine weiteren Informationen vor.) MHG-Studie: Mertes fordert Konsequenzen Für Klaus Mertes dokumentiert die vorgestellte „Studie über sexuellen Missbrauch an Minderjährigen durch Geistliche im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ erschütternde Fälle. Die Untersuchung zeige, „dass und wie systematisch Täter vorgehen, so dass auf einen Täter dann weit mehr als nur ein Opfer vorkommt, in manchen Fällen sogar über hundert“, sagte Mertes der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Freiburg. Deutlich werde auch fehlende Reue bei Tätern sowie eine „unterschiedliche Aufklärungsbereitschaft“ der deutschen Diözesen. Zugleich würdigte er die Studie. Der Jesuit sprach sich für weitere Untersuchungen zu „Prozessen des Vertuschens“ aus. Bis heute gebe es Personen, die den Institutionen- und Täterschutz vor den Opferschutz stellten. Er forderte, gegen Machtmissbrauch im „Männerbund Klerus“ vorzugehen: „Ein erster, ganz unkomplizierter Schritt wäre, Frauen zum Diakonat zuzulassen.“ Zukunftswerkstatt SJ auf der Jugendsynode Clemens Blattert SJ hat als Leiter der Zukunftswerkstatt SJ als eingeladener Experte an der Synode teilgenommen. Erst kurz vor Synodenbeginn hat das Generalsekretariat der Synode Blattert berufen, nachdem die Deutsche Bischofskonferenz ihn aufgrund seiner Arbeit in der Zukunftswerkstatt empfohlen hatte mit der Begründung: „Man höre so viel von der Zukunftswerkstatt und Sie scheinen mit

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