Jesuiten 2019-1

gen sind all die schwierigen Dinge nicht einfach weg. Doch wenn ich mir die Erlebnisse der Dankbarkeit vor Augen halte und mich damit auf die Suche nach Gottes Geist in meinem Leben mache, dann wächst nach und nach mein Vertrauen in IHN. Das Vertrauen, das uns befähigt, auch das Schwere anzunehmen, es vielleicht sogar zu verwandeln, wird gestärkt. Jesus hat dieses Vertrauen – nach seinem intensiven Ringen am Ölberg - bis ans Kreuz aufgebracht und uns die Kraft der verwandelnden Liebe Gottes in seiner Auferstehung bezeugt. Nun weiß ich wohl, dass viele von Ihnen mit der Beichte nicht mehr viel anfangen können. Vielleicht könnte aber folgende Übung hilfreich für Sie sein: Wenn Sie erleben und realisieren, dass etwas schiefgegangen ist, dann schlagen Sie sich sanft an die Brust und beten ein leises „Herr, erbarme Dich.“ Und gleich danach machen Sie sich auf die Suche nach drei Dingen, wofür Sie dankbar sind, begleitet von einem leisen „Herr, ich danke Dir.“ Im Wissen, dass Gottes Geist immer mit Ihnen sein will, können sie künftig vielleicht anders reagieren und handeln. Und natürlich kann diese Dankbarkeitsübung auch einfach so gemacht werden – auf dem Nachhauseweg, vor dem Einschlafen, oder einfach bei einem ruhigen Durchschnaufen. Hans-Martin Rieder SJ

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