Jesuiten 2020-3

SCHWERPUNKT Mensch, worauf hoffst du? Von der Grenze zwischen Trost und Vertröstung Was dürfen wir als vernunftbegabte und doch zerbrechliche Wesen hoffen? Weltanschauung und Religion sind zu Lebensstilfragen geworden, wie die Wahl von Auto, Beruf und Kleidung. Je nach Selbstbild gehört es zum Habitus, nur zu „glauben“, was angeblich durch wissenschaftliche Erkenntnisse gedeckt ist. Für viele ist die christliche Identität umgekehrt zum Symbol der Opposition gegen den „modernen“ Lebensstil geworden. Es geht um Selbstinszenierung und Abgrenzung. Aber wir reden nicht darüber, worauf wir wirklich hoffen. Das ist mein Eindruck als Seelsorger. Wir befinden uns in einer sehr privilegierten Situation: Wir leben in relativer Sicherheit und Wohlstand und haben zudem die Freiheit, unser eigenes Leben sehr

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