Jesuiten 2021-3

NACHRICHTEN 26 Neues aus dem Jesuitenorden Papst zum Ignatius-Gedenkjahr: Bekehrung geschieht im Dialog Papst Franziskus hat den Beginn des „Ignatianischen Jahres 2021/2022“ mit einer Videobotschaft gewürdigt. Jesuiten-Gründer Ignatius von Loyola (1491-1556) habe Christus in den Mittelpunkt seines Lebens gestellt, sagte das Kirchenoberhaupt in dem Clip. Dies habe der Baske durch Unterscheidung geschafft. Unterscheidung bedeute nicht immer, dass man von Anfang an erfolgreich sei. Es gehe vielmehr darum, aufzubrechen, in Bewegung zu bleiben und sich vom Heiligen Geist leiten zu lassen. Der Weg dieser Pilgerreise könne viele Wendungen haben, aber am Ende führe er zu Gott. Wichtig sei es, sich mithilfe der Mitmenschen immer wieder von Neuem zu bekehren. „Denn Bekehrung geschieht stets im Dialog“, betonte der Papst. Der Jesuitenorden, dem auch Franziskus angehört, erinnert 2021 und 2022 an die Bekehrung seines Gründers vor 500 Jahren. Offiziell eröffnet wurde das Gedenkjahr bereits am 20. Mai im spanischen Pamplona. Nach einer Schlacht vor der baskischen Stadt hatte sich der schwer verwundete Ignatius 1521 für ein geistliches Leben entschieden. Das Gedenkjahr endet am 31. Juli 2022, dem Todestag des Heiligen. Jesuiten freuen sich über Seligsprechung von P. Philipp Jeningen Der Jesuitenorden freut sich über die Nachricht, dass Papst Franziskus ein Pater Philipp Jeningen SJ zugeschriebenes Wunder anerkennt. Damit steht der Seligsprechung des „guten Pater Philipp“, der im 17. Jahrhundert als Volksmissionar wirkte, nichts mehr im Weg. „Es ist für uns etwas Besonderes, dass einem unserer Mitbrüder diese Ehre zuteil wird“, sagte Provinzial P. Bernhard Bürgler SJ. „Im Ignatianischen Jahr, in dem wir uns an die Bekehrung des Ignatius vor 500 Jahren erinnern, ist dies für uns alle ein großes Geschenk.“ Der am 5. Januar 1642 in Eichstätt geborene und 1663 in den Jesuitenorden eingetretene Philipp Jeningen sah sich nach dem Vorbild des Hl. Franz Xaver als Missionar berufen. Der Orden wies ihm jedoch die Ostalb im Süden Deutschlands als Missionsgebiet zu. Von dort aus war er als Volksmissionar in den Bistümern Augsburg, Eichstätt und Würzburg tätig. Er starb am 8. Februar 1704 und ist in der Basilika St. Vitus in Ellwangen bestattet. Der Seligsprechungsprozess wurde bereits 1945 eingeleitet, der so genannten „heroische Tugendgrad“ 1989 festgestellt. Entscheidend für das Plazet des Papstes war eine „nicht erklärbare Heilung“ eines Mannes aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart von einer unheilbaren Krankheit aufgrund der Fürbitten seiner Verwandten zu Pater Jeningen. Pater Philipp Jeningen SJ © SJ-Bild

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