Jesuiten 2022-2

WAS MACHT EIGENTLICH...? 25 über sich selbst, über die anderen und über ihr geistliches Leben zu erfahren und zu lernen, wie sie es mit ihrem Alltag verbinden können, um dadurch Gott zu suchen und zu finden. Neben der Organisation dieser Aktivitäten und Treffen in der Gemeinschaft ist ihm vor allem wichtig, dass die Menschen Beziehungen untereinander aufbauen, denn gerade bei uns ist es nun sehr wichtig, dass wir in einer Gruppe leben und zusammenwachsen, die Vielfalt, Offenheit und Liebe vereint. Seit er vor etwa neun Monaten in Syrien angekommen ist, hat er an Sommerlagern und an verschiedenen anderen Aktivitäten mit Menschen hier aus Homs teilgenommen, bei denen er alles auf die Art und Weise durchlebt, wie wir es erfahren: von der Trauer über den Abschied von unseren Lieben, die ihr Heimatland wahrscheinlich für immer verlassen werden, über die Freude, die wir bei unseren bescheidenen Geburtstagsfeiern mit unseren Freunden empfinden, bis hin zum Druck harter Zeiten, in denen der Mangel an vielen grundlegenden Lebensnotwendigkeiten ein großes Erschwernis ist. Durch seine Berufung und seine Entscheidung, unser einfaches Leben mit all seinen Schwierigkeiten mitzuleben, teilt er eine wichtige Botschaft: Den wahren Schatz können wir nur tief in uns selbst finden, und der ist in unseren Herzen. Wir sind eingeladen, genau dort nach dem Leben zu suchen, welches uns gegeben wurde. Für uns, eine Gruppe junger Menschen, die durch viele schwierige Lebensumstände gehen muss, ist es ein großes Glück, dass Gerry diese Zeit mit uns teilt. Mit seinem warmen, freundlichen Lächeln und seinem offenen, lie- benden Herzen ist er immer für uns da. Er hilft uns, uns auf all das Gute, die Liebe und die große Kraft zu konzentrieren, die wir in uns tragen; als Menschen voller Gottes Liebe, die uns immer helfen kann, vorwärtszukommen und unser Leben besser zu machen, egal wo wir sind und welche schwierigen Situationen wir durchleben. Inanna Khuzam Fußball spielen zwischen den Trümmern der Stadt Homs. Gerry Baumgartner SJ, im Gebet versunken, während des Taizé-Festivals in Homs.

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