Jesuiten 2022-2

NACHRICHTEN 26 Neues aus dem Jesuitenorden Wegen Klimanotfall: Jesuiten unterstützen Klimaproteste Jesuiten in Zentraleuropa unterstützen das Engagement junger Klimaaktivist*innen und wollen ihren eigenen Einsatz für eine sozial-ökologische Transformation verstärken. Auf ihrem Jahrestreffen setzten sich 155 Jesuiten mit dem Klimanotfall und der daraus erwachsenden Notwendigkeit für eine sozial-ökologische Transformation auseinander. Vincent Gewert und Lea Bonasera, die beide in der Klimagerechtigkeitsbewegung aktiv sind, berichteten in ihren Vorträgen vom aktuellen Stand der Klimakrise. „Es ist eine existentielle Krise, die unsere Lebensgrundlagen und damit die Möglichkeit gesellschaftlichen Wohlstandes schlechthin bedroht“, betonte Provinzial Bernhard Bürgler SJ. Die Klimafrage sei zugleich auch eine Frage der globalen Gerechtigkeit. „Die Rolle der Kirche ist es, die Armen und Unterdrückten der Welt zu unterstützen sowie sich für den Schutz der Lebensgrundlagen und das Gemeinwohl einzusetzen. Hier sind wir Jesuiten im reichen Globalen Norden in der Pflicht, und so tragen es Jesuiten aus dem Globalen Süden auch an uns heran.“ Der Jesuit Jörg Alt sieht die Notwendigkeit von Aktionen von Seiten der Klimaaktivist*innen. Er selber nahm an der Aktion EssenRettenLebenRetten der „Letzten Generation“ teil und wartet aktuell auf seinen Strafprozess wegen besonders schwerem Diebstahl. „Es kann Zeiten geben, in denen gewaltfreier Ziviler Ungehorsam oder Ziviler Widerstand nötig ist, um eine Beschäftigung mit dringenden Fragen unübersehbar und unignorierbar zu machen. Es kann keine Lösung sein, Protestierende reihenweise wegzusperren, ohne sich mit deren wohlbegründeten und dringlichen Anliegen auseinanderzusetzen. Sobald dies geschieht, und das versichern die Aktivist*innen, haben die Blockaden und Störungen ein Ende“, so Jörg Alt. 155 Jesuiten haben sich in der Osterwoche in Vierzehnheiligen zum Provinzsymposium getroffen. © SJ-Bild / Christian Ender

RkJQdWJsaXNoZXIy MjIwOTIwOQ==