Jesuiten 2022-2

NACHRICHTEN 28 © JRS sich für Menschen in Not einbringen wollen. Das Heinrich Pesch Haus (HPH) stellt ein Büro für diese Koordinationsarbeit bereit, richtet flankierend ein Hotline-Telefon ein und stellt haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen zur Verfügung. Angeregt wurde das Projekt durch die Stadt Ludwigshafen und HPH-Direktor Tobias Zimmermann SJ. Ziel der Koordinierungsstelle im HPH ist sowohl die Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine in Ludwigshafen als auch die Unterstützung von Hilfsaktionen für die Menschen in der Ukraine. Das Bistum Speyer unterstützt den Aufbau der Koordinierungsstelle personell, viele bringen sich ehrenamtlich ein. Matthias Rugel SJ, Bildungsreferent im HPH und Koordinator des neuen Angebots, organisiert seit gut sechs Jahren ehrenamtlichen Sprachunterricht für Geflüchtete. „Es gibt viel Hilfsbereitschaft in Ludwigshafen – und einen großen Erfahrungsschatz, wie man Neuankömmlinge willkommen heißt und aufnimmt. Gemeinsam können wir aus der momentanen Notsituation das Beste machen.“ Die Websiteinhalte werden grundsätzlich auf Ukrainisch, Russisch, Englisch und Deutsch eingestellt. Rugel weist darauf hin, dass auch Geflüchtete anderer Nationen über die Vernetzungswebsite Hilfe erfahren können. Sowohl für Hilfsangebote wie Hilfsnachfragen stehen entsprechende Formulare bereit. JRS Deutschland mit Pirckheimer-Preis ausgezeichnet Für seinen Einsatz für die Menschenrechte ist der Jesuiten-Flüchtlingsdienst Deutschland (JRS) mit dem diesjährigen Pirckheimer-Preis ausgezeichnet worden. Das Caritas-Pirckheimer-Haus (CPH) ehrte beim Pirckheimer-Tag zudem das Nürnberger Menschenrechtszentrum (NMRZ). Michael Kleiner, Leiter des Referats Weltkirche im Erzbistum Bamberg, erhielt das Dankeszeichen der Akademie CPH. Die Auszeichnung ist nach der Nürnberger Äbtissin Caritas Pirckheimer benannt, die im 16. Jahrhundert für die damals aufkommenden Ideale des Humanismus kämpfte. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Geburtstag der Namenspatronin im März findet als Höhepunkt eine Preisverleihung des Caritas-PirckheimerHauses statt, einer Bildungseinrichtung der Erzdiözese Bamberg. Heuer habe das Thema Menschenrechte angesichts des Krieges in der Ukraine „noch viel größere Brisanz erhalten“, hieß es beim Festakt in Nürnberg. In jedem Krieg würden Menschenrechte verletzt. „Die Menschenrechte sind keine Selbstläufer!“, sagte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick bei einem Vespergottesdienst zur Eröffnung der Preisverleihung. „Wenn sie nicht immer wieder ins Bewusstsein gebracht werden, wenn sie nicht immer wieder verteidigt werden, dann verlieren sie ihren Wert und ihre Bedeutung im Bewusstsein, schließlich auch ihre Einhaltung.“ Kerollous Shenouda (m.), der Initiator von „JRS hilft“, nahm den Preis entgegen.

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