Jesuiten 2022-2

33 VORGESTELLT einer warmen Mahlzeit versorgt. Die Helfer*innen vermitteln Unterkünfte für diejenigen, die bleiben wollen, sie organisieren Fahrten in die Hauptstadt Chişinău oder auch andere Zielorte. Sie setzen sich auch selbst ins Auto und bringen die traumatisierten Menschen zur nächsten Station ihrer Flucht und helfen damit Tausenden. Viele Dörfer in Moldau geben – wie auch Tudora – ein trauriges Bild ab. Die meisten Häuser stehen leer, die Mehrheit der arbeitenden Generation ist aus Armut und Mangel an Perspektiven weggezogen. Rund ein Drittel der Moldauer*innen arbeitet im Ausland. Zurück bleiben die Alten in bescheidenen Behausungen, manchmal werden auch die Enkelkinder bei ihnen gelassen. Finanziell fehlt es oft an den einfachsten Dingen, zum Beispiel an Holz zum Heizen. Als größte Hilfsorganisation im Land betreibt CONCORDIA mit ihren 210 Mitarbeiter*innen Zentren in mehr als 50 Gemeinden in ganz Moldau. Insgesamt leben derzeit 113 Geflüchtete in verschiedenen CONCORDIA Häusern. Eines davon steht im Dorf Tudora. Dort leben seit mehreren Wochen vier Mütter mit ihren Kindern in Sorge um ihre Männer und Söhne, die sie in der Ukraine zurücklassen mussten. Tina (Bild; Name geändert) ist eine von ihnen. Sie hofft, dass sie schon bald wieder zurück nach Odessa kann. CONCORDIA tut ihr Bestes, um traumatisierten Menschen aus der Ukraine einen sicheren Ort zum Ausruhen und Kräftesammeln bieten zu können. Seit Kriegsbeginn konnten dutzende Betten für Geflüchtete zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich unterstützt CONCORDIA lokale sogenannte Host-Familien, die Ukrainer*innen aufgenommen haben, mit Essen. Diese leben meist selbst in sehr bescheidenen Verhältnissen und brauchen Unterstützung. Die moldauische Präsidentin Maja Sandu spricht von einer schwierigen wirtschaftlichen Lage des Landes. Gleichzeitig betont sie in ihren Reden die Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft der Moldauer*innen. In der Tat haben die vergangenen Monate Eines gezeigt: Der Zusammenhalt ist wichtiger denn je und die Arbeit von Hilfsorganisationen wie CONCORDIA dringender als je zuvor, denn die Zukunft vieler Kinder ist angesichts des Krieges und der mittel- und längerfristigen Folgen in großer Gefahr. Die Herzen der Mitarbeiter*innen in Moldau, Rumänien, Bulgarien, aber auch in Deutschland und Österreich, sind offen für die Kinder, Jugendlichen und Familien, die unsere Unterstützung am nötigsten brauchen, um sich in Sicherheit zu bringen und Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln. CONCORDIA Mitarbeiter*innen und Freiwillige geben an den Grenzen Getränke, Nahrung und Decken an die ankommenden Geflüchteten aus der Ukraine. © CONCORDIA Sozialprojekte © CONCORDIA Sozialprojekte Galina Markschläger Ansprechpartnerin für CONCORDIA Sozialprojekte Stiftung in Stuttgart

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