Jesuiten 2022-3

SCHWERPUNKT 19 Was macht mir Hoffnung? Eine sehr persönliche Frage, die wir Menschen vom Schüler bis zum Rentner, ukrainischen Studentinnen und einem Geflüchteten aus Eritrea gestellt haben. Lesen Sie hier ihre Hoffnungssätze: Hoffnung war für mich immer „süß“ und verließ sich auf Gottes Gnade. Aber jetzt ist meine menschliche Natur voller Schmerz und Unverständnis. Ich kann nur auf Gottes Gerechtigkeit hoffen: der einzige Weg, um meinen Zorn und mein Verlangen nach Rache loszulassen. Weil Du, oh Gott, tiefer siehst als alle. Anastasiya, 26 Jahre Von der Liebe Gottes zu seinen Geschöpfen bin ich getragen und kann so in allen Lagen des Lebens hoffungsvoll in die Zukunft blicken. Markus, 70 Jahre Es macht mir Hoffnung, dass alle Menschen gleich sind und ich in Deutschland – anders als in meiner Heimat Eritrea – machen kann, was ich will. Filmon, 38 Jahre Es gab schon immer Menschen, die Gutes für ihre Mitmenschen und die Natur bewirkten. So wird es auch weiterhin sein. Ich glaube an die Kraft der Liebe. Dies gibt mir Hoffnung für mich persönlich und die Welt. Siglinde, 69 Jahre Hoffnung ist für mich eine Sehnsucht – nach etwas Gutem und Positivem in der Zukunft. Diese Hoffnung kann unrealistisch sein oder Wunschdenken beinhalten, es sind ihr keine Grenzen gesetzt. Marvin, 22 Jahre Die Ukraine erlebt eine ungeheure Situation: Tausende von Menschen werden getötet, gefoltert und vergewaltigt. Da ist es sehr schwierig, über Hoffnung zu sprechen, weil das, was wir täglich sehen und hören, uns leicht die Hoffnung auf überhaupt etwas verlieren lässt. Andererseits finden gläubige Menschen ihre Hoffnung in Gott, wie es im folgenden Bibelvers heißt: „Wir blicken nicht auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare; denn das Sichtbare ist vergänglich, das Unsichtbare ist ewig.“ (2. Kor 4, 18) Kvitka, 20 Jahre Wenn ich gerade traurig oder frustriert bin, macht mir der Gedanke, eine tolle Familie, viele und gute Freunde zu haben, Hoffnung. Auch weil ich mit meinen Eltern über alle Probleme reden kann und wenn ich mit meinen Brüdern spielen kann und nicht alleine bin, habe ich Hoffnung. Maximilian, 11 Jahre ©TUM-Archiv

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