Jesuiten 2023-4 (Deutschland-Ausgabe)

Für eine sicherere Kirche und Welt: Das IADC in Rom Ein kurzer Blick auf die globale Nachrichtenlage genügt. Wir sind sehr weit entfernt von einer Welt, in der alle Menschen in Freiheit und ohne Angst vor Verletzungen ihrer Würde leben können. Das menschliche Leben, insbesondere das von Minderjährigen und schutzbedürftigen Erwachsenen ist allerorten – in Kirche und Gesellschaft – auf vielfältige Weise gefährdet und missbräuchlichen Verhaltensweisen jeglicher Form ausgesetzt. Genau hier möchte unser Institut für Anthropologie/Interdisziplinäre Studien zu Menschenwürde und zur Sorge für Schutzbefohlene, kurz IADC, der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, ansetzen. In Zusammenarbeit mit internationalen Institutionen und Expert*innen wollen wir durch Ausbildung, Forschung, Wissensvermittlung, Bewusstseinsbildung und Vernetzung einen Beitrag zur Bekämpfung von Missbrauch in seinen verschiedenen Formen weltweit leisten. Der Kern unserer Tätigkeit besteht darin, Menschen aus allen Teilen der Welt im Bereich des Safeguarding, also des Schutzes vulnerabler Gruppen vor Gewalt jeglicher Art, zu qualifizieren, damit sie anschließend in ihrem jeweiligen praktischen Umfeld im Sinne der gemeinsamen Sache wirksam werden können. Studierenden unterschiedlichster Wissenschaftsrichtungen wird dafür in zwei Studiengängen die Fähigkeit vermittelt, Präventionsmaßnahmen wirksam zu entwickeln, zu verändern, umzusetzen sowie sie an ihre jeweiligen lokalen Kontexte und Kulturen anzupassen. Die interdisziplinären Präsenzstudiengänge in Rom wurden dabei speziell für die professionelle Arbeit im Be32

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