Jesuiten 2023-4 (Deutschland-Ausgabe)

in dem ein 18-jähriger Patient sagt, es reiche ihm jetzt mit Klinik, er nehme sein Leben in die Hand und außerdem müsse er los ins Klimacamp – und lachend davonzieht. Der Moment, in dem eine Theologiestudentin sagt, es reiche ihr jetzt, sie wisse genau, dass Gott kein Problem mit ihren Regenbogenschnürsenkeln habe – und ihre Augen Funken sprühen. Momente, in denen ein Mensch aufsteht, sich hinstellt, Person wird. Ich glaube, Gott fördert diese Bewegung und wirkt in ihr, füllt Wachstumselixier hinein. „Die Diener aber […] wussten es.“: Sie wussten, woher der Wein kam. Es gibt dieses stille Wissen um Gottes Wirken in unseren menschlichen Bewegungen, in unserem Sein, Vertrauen und Werden. Mal findet es stotternd Worte, mal bleibt es sprachlos. Auf Vorrat anlegen lässt es sich nicht. Sr. Elisabeth Muche sa gehört zur Kongregation der Helferinnen. Nach Psychologiestudium und Ordensausbildung beendet sie zurzeit ihre therapeutische Ausbildung in München. Auch wenn sie ihr Lebenselixier nicht kaufen kann – ein 49 €-Ticket, um in die Berge zu fahren, schon. Bild: © Martin Weis – Flüchtig 5

RkJQdWJsaXNoZXIy MjIwOTIwOQ==