Jesuiten 2024-1 (Deutschland-Ausgabe)

24 Was macht eigentlich …? P. Joachim Gimbler SJ Alle Lebensstufen und alle Lebensalter hat Pater Joachim Gimbler SJ in seiner Zeit im Jesuitenorden begleitet – von der Kita über die Schule, von jungen Familien bis zu Senioren. Besondere Freude hat ihm immer die Arbeit mit jungen Menschen gemacht. Das hat den 73-Jährigen, der seit 2018 der Obere der Seniorenkommunität Peter-Faber-Haus in Berlin-Kladow ist, jung gehalten. Wie wird man alt? Wie wird man als Jesuit alt? Und wie gehen Menschen mit ihrem Alter um? Diese Fragen beschäftigen Pater Gimbler als Oberen der Seniorenkommunität. Er ist für 20 bis 25 Mitbrüder zuständig, die meisten über 80 Jahre alt. Daneben betreut er noch die Menschen, die für Exerzitien ins Peter-Faber-Haus kommen. „Das Peter-Faber-Haus bietet für die Seniorenkommunität viele Möglichkeiten“, sagt der 73-Jährige. Da ist zum einen der wunderbare Park, aber zum anderen auch die vielfältigen Möglichkeiten für die Bewohner, auch im Alter ihren Lebensstil als Jesuiten beizubehalten. „Das Haus ist unser Eigentum und wir können diese Lebenswelt so gestalten, wie es für uns am besten ist“, erläutert er. So feiern wir jeden Morgen einen Gottesdienst und treffen uns sonntagabends zu einem Fürbittgebet um Frieden für unsere bedrohte Welt. Die gemeinsamen Mahlzeiten, Treffen und Feste bieten vielfältige Gelegenheiten zum Austausch über geistliche wie weltliche Dinge. „Ich lerne hier die Wirklichkeit des Menschseins viel weiter kennen und schätze es, in der Begegnung mit alten Menschen selbst nochmal wachsen zu dürfen. Das Leben zeigt sich hier von einer ganz anderen Seite, von einer Brüchigkeit“, sagt Joachim Gimbler. Zu erleben, wie Menschen mit dem Altwerden umgehen, was es von ihnen fordert und in der Begegnung mit alten Menschen wachsen zu dürfen – „das ist nicht nur ein Job, sondern berührt das, was mich als

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