Jesuiten 2010-2

Juni 2010/2 Jesuiten 17 Das,was in mir durch Seine Liebe Mensch wird,drängt nach außen.Was außen ist,verweist auf das,was innen lebt. Andererseits kann mir niemand meine innere Freiheit nehmen,egal welche Freiheit mir von außen zugestanden wird,auch nicht in Zeiten der Bedrängnis undVerfolgung. Meine Beziehung mit Jesus habe ich auch in der DDR gelebt,in der Bedrängnis von außen.Das hat mich stark gemacht.Ich war sehr stolz,Christin zu sein.Der äußere Zwang der politischen Situation hat mich der Angst begegnen lassen,aber auch in die tiefere Auseinandersetzung mit meinem Glauben geführt,hat mich im Glauben verwurzelt. Auch wenn jemand Macht über mich haben will oder sie erzwingt,ist es der Prozess von innen,frei zu sein.Sobald ich mich auf diese Macht,auf diesen Machtkampf einlasse,gebe ich ein Stück von meiner Freiheit auf.Innere Haltungen kann ich nicht beschließen oder einfordern.Ich muss sie leben und ins Gespräch bringen mit Ihm und mit den Menschen.Das hat mir auch die Situation mit der Lehrerin gezeigt. Gelebter Glaube zwischen dem Berührt-Sein der Liebe und der Härte des Menschseins im noch nicht vollendeten Sein in IHM – den Weg muss jeder Mensch allein suchen und finden! Diese Freiheit ist ein Geschenk Seiner Liebe an uns,die Befreiung aus der Sklaverei der inneren und äußeren Zwänge.Aber ich muss dieser Liebe begegnen wollen.Es ist meine Entscheidung.Sicher gibt es oft auch erst ein Erschrecken vor den Konsequenzen, die vielleicht äußere Grenzerfahrungen mit sich bringen können,mich jedoch mit der Klarheit und Reinheit der Liebe beschenken. Diese Begegnung schafft Beziehung und Gemeinschaft in der Arche, in der Schule, zwischen den Religionen,über Grenzen hinweg im Spannungsbogen der Liebe zwischen Gott und Mensch. ■ Sr. M. Felizitas Pfeiffer Foto: Arche Kinder zusammen mit Schwester Felizitas in der „Arche“

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