Jesuiten 2010-3

September 2010/3 Jesuiten 13 enthielt eine scharfe Kritik an der Gesellschaft.Im Ganzen konnte in der Anfangszeit seine Beziehung zur Gesellschaft Jesu nicht besonders herzlich sein. War Pedro Arrupe eine prophetische Stimme? Ja,absolut.Er war einfach ein Mann des Gebetes,der sehr bewusst erlebte,wie der Geist die Kirche führte.Es gibt ja immer noch genug Menschen,die mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil unzufrieden sind.Und die glauben natürlich nicht,dass dieses Konzil das Werk des Geistes war, vielleicht eher ein Schnitzer des Heiligen Geistes.Arrupe ging es im Kern um den authentischen Geist,die Treue zum ursprünglichen Charisma der Gesellschaft Jesu. Warst Du in Rom,als er von seiner letzten Reise zurück kam? Nein.Ich hörte davon,als ich gerade im Urlaub ankam: „Gestern hat Pater Arrupe einen Schlaganfall erlitten.“ Das war schon ein Schock! Aber bemerkenswert war,wie viel Mut er ausstrahlte.Er schrieb eine Ansprache an die Kongregation,die Kolvenbach wählte: „Ich befinde mich nun – mehr denn je – in den Händen Gottes.“ Wie ging es weiter? Nun, Pater Arrupe war im Krankenhaus damals ja noch bei Bewusstsein und ernannte Pater Winnie O’Keefe, den amerikanischen Assistenten, zum Vikar. Jedenfalls wollte der Papst die Gesellschaft Jesu nicht durch Pater Italienische Jesuiten auf Autogrammjagd bei Pater Arrupe SJ in dessen Arbeitszimmer © SJ-Bild

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