Jesuiten 2010-3

14 Jesuiten Schwerpunkt: 68 – Jahre des Umbruchs Edmund Runggaldier SJ auf dem Weg vom elterlichen Anwesen ins Noviziat der Jesuiten Foto: privat O’Keefe geleitet sehen.Ich denke,er war nicht einverstanden mit der Führung des Ordens durch Arrupe.Und im Schlaganfall sah er die Chance.Und wenn dieser nicht vertrauenswürdige Liberale übernommen hätte, dann hätte es gut sein können,dass er bei der nächsten Generalkongregation gewählt worden wäre. Aber an sich hatte doch Pater General das Recht, seinen Stellvertreter zu ernennen. Ja,na ja klar.Aber der Papst ist eben der Papst. Wir hörten, dass die ursprüngliche Absicht war,durch einen Bischof die Leitung der Gesellschaft Jesu zu übernehmen.Man sagt, dass es Kardinal Martini war,der zum Papst ging und ihn davon überzeugte,dass dies verheerend wäre.Er solle doch lieber jemanden wie Pater Dezza nehmen,und dazu natürlich Pater Pittau,ein Italiener und ehemals Provinzial von Japan. Weißt Du wie Pater Arrupe auf diese Vorgänge reagierte? Ich denke mir,er hatte Gefühle wie Ignatius, als sein alter Feind,Kardinal Caraffa,zum Papst gewählt worden war,Papst Paul IV. Man sagt,er sei totenbleich geworden,habe schweigend den Raum verlassen und sei fünfzehn Minuten später wieder gekommen,um zu sagen:„Alles wird gut werden.“ Er war in der Kapelle gewesen,um zu beten:„Alles wird gut werden!“ ■ Tobias Zimmermann SJ sprach mit Jack Dullea SJ

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