Jesuiten 2011-3

September 2011/3 Jesuiten 19 anderen Schwestern, vor allem denen, die nicht mehr so können. Es gibt ja den Satz des greisen Simeon – Verzeihung wenn ich jetzt im Kontext des Gespräches mit Dir das Wort „greise“ einführe … Na mit fast 80 bin ich schon greise! „Meine Augen haben den Heiland gesehen.“ Was haben Deine Augen gesehen? Den Heiland, ich hab in meiner Jugend Seine Anwesenheit „gesehen“, oder ich würde sagen erfahren dürfen.Vor allem im Noviziat wurde ich getragen von Ihm, auch wenn es eine schwere Zeit war. Ich hatte immer einen leichten Zugang zum Geist, der einfach da war und spürbar in allem, eine Heimat. Da ist nicht viel eigenes Bemühen von meiner Seite, das kam von ihm. Mit vierzig habe ich einen tieferen Zugang zur Bibel gefunden. Die Gnade des Alters aber, meine Gnade des Alters ist schon diese nüchterne Beziehung zu Gott. Das Dabei-Bleiben und sich einstimmen auf die immer anwesende Botschaft, wie Richard Rohr sagt. Das ist mein Leben: offen zu sein für die anwesende Botschaft und zu bitten, dass ich von dieser Botschaft, die ich jetzt noch als verschlossen erlebe, etwas aufnehmen darf, ohne dass Gott einen berührt und überschüttet mit Spürbarem. Das Nüchterne wäre – glaube ich – das Wichtige daran. Macht Dir der Tod Sorge? Bis jetzt nicht! Die Fragen stellte Tobias Zimmermann SJ. George Tabori

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