Jesuiten 2013-3

annimmt, wie er/sie ist, eine entscheidende Motivation, sich auf die Suche nach dem Glauben zu machen. Viele der Taufschüler sind junge Erwachsene. Fast alle haben in ihrem Leben bereits erlebt, dass es nicht immer so läuft, wie man sich das wünscht. Sie kennen persönliche Niederlagen wie Trennung, Arbeitsplatzverlust oder auch Krankheit. So suchen sie nach Glück und wissen gleichzeitig, dass dieses Glück immer wieder angefochten ist und zerbrechen kann. Im Gedanken, dass Gott ihr Glück will und sie sich darauf verlassen können, finden viele Trost und Motivation für ihr Leben. Wörtlich drückte das eine junge Frau so aus: „Ich bin mir der Liebe Gottes gewiss!“ Eine andere sagt: „Es ist beruhigend zu wissen und zu glauben, dass Jesus mich liebt.“ Das bedeutet, dass den Taufschülern der zentrale Inhalt der Herz-Jesu-Frömmigkeit durchaus bewusst und wichtig ist. Doch sie würden diesen Gedanken nicht durch das Bild vom Herzen Jesu ausdrücken. Der sprachliche Rückgriff auf das Herz wird eher als „ein bisschen kitschig“ empfunden. Stattdessen werden Bilder wie Licht oder Geist, also Immaterielles, bevorzugt. Während offensichtlich die Bilder nicht mehr stimmen, ist die Botschaft „dahinter“ so aktuell wie eh und je. Dies gibt mir Anlass, darauf hinzuweisen, dass es in der Verkündigung stark darauf ankommt, nicht an Bildern zu kleben, sondern sich auf die Inhalte zu konzentrieren. Nicht unsere Ideen, Vorstellungen oder Bilder sind gut, sondern der barmherzige Gott! Susanne Schneider MC 19 Herz-Jesu-Darstellung im Nazarenerstil (19./20. Jh.), Andachtsbildchen Foto: privat

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