Jesuiten 2013-4

P. Heinrich Jürgens (* 6. Oktober 1928) trat nach dem Abitur in St. Blasien 1947 in das Noviziat der Jesuiten ein. Nach seiner Priesterweihe vertiefte er sich in die geistliche Begleitung von Menschen. Er begann als Studentenpfarrer in München und Würzburg, war dann Spiritual in Freiburg und Dozent in Mainz. Als Vorsitzender der Provinzialskonferenz, gelang es ihm, ein Zentrum für Ignatianische Spiritualität zu errichten. Heinrich Jürgens verstand sich als therapeutischer Seelsorger, der die psychische Situation der Menschen genau wahrnahm und ihnen Mut machte, sich mit Jesus auf den Weg der Heilung und Neuwerdung zu begeben. P. Aloys Liesenfeld (* 8. Juli 1935) verlor im Krieg beide Eltern und trat 1955 ins Noviziat ein. 1966 empfing er in München die Priesterweihe und wäre wohl gerne Seelsorger geworden. Doch er wurde als Lehrer am Kolleg St. Blasien dringend gebraucht, wo er über 20 Jahre lang Mathematik, Physik und Sport unterrichtete. Als begeisterter Sportler gründete er den Sportverein des Kollegs. Nach 1990 widmete er sich ganz der Seelsorge – zunächst in Wassen und Meien am St. Gotthard, später bei den Niederbronner Schwestern in Bühl/Baden und in Augsburg. P. Joseph Listl (* 21. Oktober 1929) war ein namhafter Staatsrechtslehrer und Ordinarius für Kirchenrecht an der Universität Augsburg. Er stammte aus Mariaort bei Regensburg und trat 1948 in das Noviziat der Jesuiten ein. 1958 wurde er zum Priester geweiht. Seine akademische Laufbahn begann 1970 mit seiner Promotion in Bonn. Bald darauf gründete er das Institut für Staatskirchenrecht, wo er die Veröffentlichung verschiedener kirchenrechtlicher Standardwerke ermöglichte. 1977 habilitierte er sich an der Universität Bochum mit einem Grundlagenwerk zum Thema Kirche und Staat. Über aller Wissenschaft vergaß Joseph Listl jedoch nie, dass er Priester war. Er war gütig und einfühlsam gegenüber den Hilfsbedürftigen und streitbar, wenn in seinen Augen das Wohl der Kirche gefährdet war. P. Karl Plötz (* 6. März 1932) stammte aus dem Bayerischen Wald und war ein eher scheuer und zurückhaltender Mensch. Nach seinem Abitur trat er mit 17 Jahren ins Noviziat in Pullach ein. 1961 wurde er in München zum Priester geweiht. Nach seinen Aufbaustudien wurde er Lehrer am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom, wo er mehr als 30 Jahre seines Lebens verbrachte. Er galt als Genie an Sprachbegabung. Karl hatte das absolute Gehör und dirigierte bis kurz vor seinem Tod einen Chor in der russischen Liturgie. Seine letzte Krankheit hat er in großem Gottvertrauen auf sich genommen. Was er in vielen Exerzitien mitgeteilt hat, das hat er selber gelebt. P. Gerhard Podskalsky (* 16. März 1937) trat nach dem Abitur 1956 in das Noviziat der Gesellschaft Jesu ein. Nach seiner Priesterweihe 1966 lebte und wirkte er 34 Jahre in Frankfurt Sankt Georgen, wo er den Lehrstuhl für Alte Kirchengeschichte, Byzantinische und Slavische Theologie innehatte. Regelmäßig dozierte er auch in Rom am Päpstlichen Orientalischen Institut. Sein Hauptinteresse galt den orthodoxen Kirchen und deren lehramtlichen Äußerungen. Bei allen wissenschaftlichen Leistungen und Anerkennungen blieb er ein 31 Jesuiten n November 2013 n Glauben

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