Jesuiten 2015-4

meinen eigenen Vorstellungen verschoben. Ich habe mich seither ziemlich von der Kirche distanziert. Häufig habe ich das Gefühl, dass sich das christliche Leben darin erschöpft, dass man sich unreflektiert an die äußeren Regeln der Kirche hält, zum Beispiel, dass man keinen Sex vor der Ehe hat und jeden Sonntag in die Kirche geht. In solchen Punkten bin ich anderer Meinung.“ Wichtiger als institutionalisierte Religion und Glauben ist für viele Jugendliche, Menschen zu begegnen, die menschlich überzeugen: „Ich lernte eine besonders charismatische alte Dame in Dresden kennen. Sie hatte ihr ganzes Leben in Gottes Namen gestellt und engagierte sich bis in ihr hohes Alter in der Drogen- und Partyszene in Dresden, um den jungen Menschen dort Halt zu geben. Als ehemalige Millionärin hatte sie alles aufgegeben, um dieses Leben zu führen, das berührte mich sehr.“ Mich berührt das auch! Vielen Dank liebe Bernadette, Christian, Dominik, Fabian, Hannah, Jonathan, Miriam, Niclas, Stefan und Victoria für Euer Zeugnis. Ludger Joos SJ 3 Jesuiten n November 2015 n Junger Glaube Foto: Sankt-Ansgar/KSJ, Hamburg

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