Jesuiten 2016-3

einandersetzung lohnt sich. Wenn ich um meine Kernverletzung weiß, meine Verwundbarkeit akzeptiere, die „Achillesferse meiner Seele“ kenne, werden mich weder Erfolg, noch Misserfolg, weder Schwäche noch Kraft aus der Bahn werfen. Indem ich die zerstörerischen Stimmungen wahrnehme und ans Licht bringe, gewinne ich Bodenhaftung und erfahre, dass die Gnade auf unserer menschlichen Natur aufbaut. Die bedingungslose Zuneigung Gottes, die Gnade ist für Ignatius ausreichend präsent, um „allen Feinden“ zu widerstehen: spürbar als der „gute Geist“; der nach Geduld, Trost, Hoffnung und innerem Frieden klingt, inmitten aller Turbulenzen. Ignatius gewinnt Mut zum Wagnis, Mut zur Freiheit, Mut zur Zuversicht. So kann er über die innere Natur staunen, wie über den Sternenhimmel. „Was ist das für ein neuartiges Leben, das wir jetzt beginnen?“ Gabriela Grunden 9 JESUITEN n SEPTEMBER 2016 n MEIN FEIND © Sankt-Ansgar-Schule / Kamphues

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