Jesuiten 2016-3

bing als Unrecht zu bewerten und Schutz zu gewährleisten. Eine wichtige Rolle beim Beenden von Mobbing kommt dem Umfeld zu. Die mobbende Person benötigt für ihr Verhalten die Helfer und Möglichmacher. Sobald diese nicht mehr ihre Rollen erfüllen, sinkt die Motivation des Täters. Geschehen kann dies zum einen mit Konfrontationsgesprächen der verantwortlichen Erwachsenen mit der mobbenden Person, der gleichzeitigen Aufarbeitung in der Gruppe durch Aufklärung des Sachverhalts, der Diskussion über die Haltung zur Gewalt, Gruppengemeinschaft und Zivilcourage. Inhalt sollte hier auch sein, welche Folgen Mobbing für die Betroffenen haben kann. Präventiv ist das Thema Mobbing in Form von Projekten in den Gruppen gut vorzubereiten. Noch wichtiger erscheint jedoch, dass die verantwortlichen Erwachsenen solcher Gruppen durch Fortbildungen Kenntnisse über das Thema erhalten haben und die Kompetenz besitzen, Mobbing zu erkennen um im Bedarfsfall richtig intervenieren zu können. Uwe Ladleif arbeitet als Tätertherapeut mit grenzverletzenden Jugendlichen; u.a. berät er auch die ignatianischen Schulen und die KSJ Hamburg zur Gewaltprävention und Intervention. Die Fragen stellte Björn Mrosko SJ. 15 JESUITEN n SEPTEMBER 2016 n MEIN FEIND © Sankt-Ansgar-Schule / Kamphues

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