Jesuiten 2016-4

zu lassen von alternativen Bewirtschaftungsweisen. Aber auch Mitarbeiter fahren hinaus auf die Höfe der Kleinbauern, um mit ihnen Bäume zu pflanzen oder die nächsten Schritte beim Aufbau einer eigenen Rinderherde zu planen. Paul hat viele Ideen, was man noch realisieren könnte. So baut im Moment ein Schweizer Landwirt als Freiwilliger eine Käserei in Kasisi auf. Es ist ein Beitrag zu einer besseren und ausgewogeneren Ernährung der Menschen. Der weiße Pickup kommt am staubigen Straßenrand zum Stehen. Bruder Paul steigt aus und läuft einige Meter weit in das saftige Grün des Gerstenfeldes hinein, um die Pflanzen zu begutachten. Sanft biegen sich die Halme im Wind. Als Paul wieder ins Auto steigt, sagt er unter herzhaftem Lachen: „Wenn ich könnte, würde ich gerne noch einmal leben. Aber mit dem Wissen und der Erfahrung, die ich heute habe.“ Neben dem Humor ist eines spürbar: tiefe Dankbarkeit für den Weg des Lernens und Lebens mit den Menschen hier. Claus Recktenwald SJ © fotolia/yankushev 9 JESUITEN n DEZEMBER 2016 n GENUG

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