Jesuiten 2018-4

Franziskus’ Blick auf Peter Faber Am 3. Januar 2014 feierte Papst Franziskus das Titularfest des Jesuitenordens in der Kirche Il Gesu. Diese Messe wurde auch zum Dank für die Heiligsprechung von Peter Faber gefeiert, über den Franziskus zu diesem Anlass auch predigte. Peter Faber hatte den aufrichtigen und tiefen Wunsch, „in Gott weit gemacht zu werden“: Er war vollkommen auf Gott ausgerichtet, und deshalb konnte er im Geiste des Gehorsams, häufig auch zu Fuß, überall in Europa hingehen, um mit allen sanftmütig einen Dialog zu führen und das Evangelium zu verkünden .... Er schreibt in seinem Memoriale, dass die erste Regung des Herzens die sein muss, „das zu wünschen, was wesentlich und ursprünglich ist, das heißt, dass der erste Platz dem vollkommenen eifrigen Bemühen eingeräumt wird, Gott unseren Herrn, zu finden“ (Memoriale 63). Faber verspürt den Wunsch, „Christus den Mittelpunkt des Herzens bilden zu lassen“ (Memoriale 68). Nur wenn man in Gott seinen Mittelpunkt hat, ist es möglich, auf die Randgebiete der Welt zuzugehen! Und Faber ist unaufhörlich auch an die geographischen Grenzen gereist, so dass man über ihn sagte: „Anscheinend ist er dazu geboren worden, niemals irgendwo still zu stehen“ (MI, Epistolae I, 362). Faber war verzehrt von dem dringenden Wunsch, den Herrn zu verkünden. Wenn wir nicht dieselbe Sehnsucht haben wie er, dann müssen wir im Gebet innehalten und mit stiller Inbrunst den Herrn auf die Fürsprache unseres Bruders Peter bitten, dass er uns wieder fasziniert: diese Faszination des Herrn, die Peter zu all diesen „Verrücktheiten“ des Apostolats führte. Papst Franziskus 8 SCHWERPUNKT

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