Jesuiten 2019-1

nach Hause, und berichte deiner Familie alles, was der Herr für dich getan und wie er Erbarmen mit dir gehabt hat“ (Mk 5,19). Jesus diskutiert nicht mit dem Besessenen dessen Dämonen-Modell. Vielmehr kann er ihn befreien, weil er dieses damals gängige Modell teilt. Auch für uns ist es wichtig, zunächst das Modell zu hören und zu verstehen, mit dem eine hilfesuchende Person ihre Not beschreibt. Möglicherweise ist uns dieses Modell auf Grund unseres eigenen Welt- und Menschenbildes fremd. Entscheidend ist, dass wir das Leiden ernst nehmen, das uns in dieser Form begegnet. Vielleicht kann die leidende Person noch nicht „ich“ sagen, redet von dem, was „man“ ihr antut, von Einflüssen, denen sie ausgeliefert ist. Wenn wir sie als Person ansprechen, ist der erste Schritt zur Befreiung getan. Eckhard Frick SJ 15 JESUITEN n MÄRZ 2019 n ABERGEISTER

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