Jesuiten 2020-3

mehr geben, als wir jetzt sehen oder uns vorstellen können. Auch das endzeitliche Festmahl des Propheten Jesaja verspricht nicht nur feine Speisen und erlesene Weine, sondern auch Enthüllung und Aufdeckung von allem, was jetzt noch bedeckt ist (Jes 25, 6ff). Vielleicht sind wir ja noch lange nicht am Ende. 3. Hoffnung brennt. Die düstere Apokalypse des Lukas-Evangeliums läuft auf einen entscheidenden Satz zu: „Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe“. (Lk 21, 28). Im Glauben gehen wir nicht einer Ungewissheit und nicht dem Untergang entgegen. Armageddon und alle anderen Schlachten sind schon siegreich geschlagen und deshalb schließt die Offenbarung des Johannes mit Bildern voller Trost und Frieden. In dieser Zusage steckt Mut. Ohne Angst vor der Zukunft – weil uns nichts wirklich schaden kann – können wir mit ganzer Kraft in der Gegenwart so denken, arbeiten, leben und lieben, dass eine andere Welt für alle Menschen schon jetzt glaubwürdig wird. Dass sie sogar anbricht. Eine andere Welt, die dem Schöpfungsmorgen näherkommt und die Gott selbst errichten wird: „Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen. Denn was früher war, ist vergangen“ (Offb 21, 3f). Axel Bödefeld SJ © Conceptual Images

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