Jesuiten 2020-4

Hören mit fliegenden Händen Generationen von Theologiestudierenden haben in Sankt Georgen Fundamentaltheologie mit P. Peter Knauers Buch „Der Glaube kommt vom Hören“ gelernt. Der Titel, der Bezug auf Röm 10,17 nimmt, hat eine eher leidvolle Geschichte mit Menschen geschrieben, die taub sind, denn lange wurden gehörlose Menschen lediglich für (passive) Empfänger von Seelsorge gehalten in dem Sinn, dass sie nicht hören und damit behindert und unfähig zum Glauben seien. Es ist eine moderne Haltung, dass man durchaus das Wort Gottes auch in Gebärdensprache vermitteln kann und soll – ja mehr noch: Dass gehörlose Getaufte und Gefirmte Anteil haben am (aktiven) Sendungsauftrag der Kirche. In der heutigen Pastoral spielt Inklusion eine wichtige Rolle; und so sucht man nach Teilhabe- und Teilgabemöglichkeit auch hörgeschädigter Menschen, was mich auf Ebene von Bistum, Deutscher Bischofskonferenz und Weltkirche sehr freut. SCHWERPUNKT © golibo iStock.com

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