Jesuiten 2022-4 (Deutschland-Ausgabe)

SCHWERPUNKT Gerechte ‚herunterhandelt‘ oder der Prophet Amos ihn zweimal umstimmt, das Unheil doch nicht zu bringen (Am 7,1–6), zeigt Eingehen und Nachgeben, wie es in vielen menschlichen Spielen geschieht. Gott möchte uns mit seinem Spielen befreien. Wir sollen wie Kinder alles, egal ob Sorgen oder Gelingen, Leid, Freuden oder gar Sterben, voller Vertrauen annehmen (vgl. Jesu Aufforderung in Mk 10,15). Unser Leben ist dann (tod-) ernst, wenn wir es zu wichtig nehmen. Wo wir uns als geliebte Kinder eines elterlichen Gottes sehen, wird es zu einem Vor-Spiel seliger Gemeinschaft mit ihm in der Ewigkeit. Gott spielt sich in all seinem Tun. Er spielt in der gesamten Schöpfung. Er spielt – richtig verstanden – auch mit uns Menschen. Doch in einem Punkt spielt Gott ganz gewiss nicht: wenn es um Recht und Gerechtigkeit geht (Am 5,21– 24). Da versteht er keinen Spaß. Georg Fischer SJ unterrichtet seit 1985 Altes Testament und hatte einen Lehrstuhl für dieses Fach an der Universität Innsbruck bis zu seiner Emeritierung 2022. Er spielt Cello, liebt Klettern, Walzer tanzen, auch mit Skiern, sowie Kartenspiele, vor allem Jassen und Bridge. Stefan Rohrer: Arancio, 2011 – Foto: Gunther Balzer 3

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