P. Jonas Katulis ist am 29. März in Kaunas verstorben. Er wuchs in einer gläubigen Familie mit seinem Bruder auf. Von Kindheit an war er Messdiener in seiner Heimatgemeinde. Nach dem Dienst in der Sowjetarmee wurde er 1976 nach mehreren Anläufen ins Priesterseminar aufgenommen. Die Aufnahme gestaltete sich schwierig, weil er Kontakte zu sowjetfeindlichen Priestern, u. a. zu P. Sigitas Tamkevičius SJ pflegte. Im gleichen Jahr trat er der Gesellschaft Jesu im Untergrund bei.
P. Katulis lernte Jesuiten bereits als Messdiener kennen. Dem damaligen Provinzial P. Jonas Danyla SJ wurde die Ausübung des priesterlichen Dienstes durch die Sowjets verwehrt, er stand unter der Obhut des Pfarrers der Heimatgemeinde von P. Katulis. So kam es, dass P. Danyla zum geistlichen Begleiter von P. Katulis wurde.
1981 wurde P. Katulis zum Priester geweiht und war anschließend an mehreren Pfarrgemeinden als Pfarrer tätig. 1992 legte er die letzten Gelübde in der St.-Kasimir-Kirche in Vilnius ab. 2006 kam er nach Kaunas, wo er in der Seelsorge diente. Von 2010 bis 2019 war er als Seelsorger im St. Maria Pflegeheim in Marijampolė tätig, wo auch seine Mutter in Pflege war. 2020 kehrte er in die Kommunität nach Kaunas zurück, wo er noch nach Möglichkeiten in der Seelsorge mithalf und für die Kirche und die Gesellschaft betete. In Erinnerung bleiben wird P. Jonas Katulis als eine sehr freundliche Person und als Priester, der sich aufrichtig seinem Dienst widmete.
R.I.P.