Wir Jesuiten

Wir Jesuiten sind eine internationale Ordensgemeinschaft der römisch-katholischen Kirche. „Jesuit“ kommt von „Jesus“. Jesuiten sind „Gefährten Jesu“. In der Tradition des hl. Ignatius von Loyola folgen wir Jesus Christus nach. Symbol des Ordens ist das Monogramm IHS, die ersten drei Buchstaben des Namens Jesus in griechischer Schrift. Es kann auch gelesen werden als Iesum Habemus Socium: "Wir haben Jesus als Gefährten".

Der Einsatz für Glaube und Gerechtigkeit, der Dialog mit unterschiedlichen Kulturen sowie die Suche nach Versöhnung - dieses Charisma unseres Ordens ist heute aktueller denn je. Unser Leben aus dem Schatz der ignatianischen Spiritualität wollen wir für Andere fruchtbar machen.

Als weltweite Ordensgemeinschaft sind wir auf allen Kontinenten tätig. In unseren Institutionen arbeiten wir zusammen mit Frauen und Männern, die sich in Kirche und Gesellschaft engagieren. Heute zählt der Jesuitenorden, der im Jahr 1540 gegründet wurde, 14.839 Mitglieder, davon 10.721 Priester, 894 Brüder, 2.593 junge Jesuiten in Ausbildung und 631 Novizen (Stand 01/2021). Das Ordenskürzel SJ hinter dem Namen der Jesuiten steht für SJ, Societas Jesu, zu Deutsch: Gesellschaft Jesu.

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Papst aus der Gesellschaft Jesu (Franziskus)

Jesuiten

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Heilige und Selige aus dem Jesuitenorden

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Jesuiten weltweit

Alles zur größeren Ehre Gottes

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Ordensprovinzen weltweit

Magis

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Jesuiten in Zentraleuropa

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Standorte in Zentraleuropa

Jesuiten in Zentraleuropa

Wir Jesuiten in Zentraleuropa gehen die Herausforderungen der Zukunft mit Energie und Tatkraft, aber auch mit Gottvertrauen und Gelassenheit an. Die Sendung des Jesuitenordens ist seit seiner Gründung universal und größer als die Grenzen von Ländern oder Sprachen. Die Strukturen des Ordens sind dazu da, diese Sendung zu ermöglichen. Daher passt der Orden weltweit seit einigen Jahren die bisherigen Provinzstrukturen den geringer werdenden Mitgliederzahlen an und bildet auch länderübergreifende Provinzen, um so besser auf die Fragen der Zeit und die Nöte der Menschen antworten zu können.

Unsere neue Zentraleuropäische Provinz umfasst die Länder Deutschland, Lettland, Litauen, Österreich, Schweden und die Schweiz. Errichtet wurde sie am 27. April 2021, dem 500. Geburtstag von Petrus Canisius. Der aus Nijmegen stammende hl. Petrus Canisius, der als erster Provinzial in Deutschland den Einsatz von Jesuiten in den östlichen Nachbarländern bis nach Litauen vor Augen hatte, der zeitweise das Bistum Wien leitete und im schweizerischen Fribourg starb, ist bis heute das Vorbild der Sendung von uns Jesuiten in Zentraleuropa – als überzeugter Europäer, als Gründer von Kollegien und Universitäten, als großer Theologe und Kirchenreformer des 16. Jahrhunderts. 

Durch diese Neugründung wollen wir die Universalen Apostolischen Präferenzen, mit denen der Orden seine Schwerpunkte für die nächsten zehn Jahre formuliert hat, besser umsetzen: Den Weg zu Gott aufzuzeigen, an der Seite der Benachteiligten zu sein, junge Menschen zu begleiten und sich um das gemeinsame Haus zu sorgen – diese Spannweite umfasst unsere Sendung. Wir Jesuiten werden weiterhin in allen Ländern unserer Zentraleuropäischen Provinz präsent sein, um dort die Leidenschaft für Gott mit dem Dienst an den Menschen zu verbinden.

Weltweite Ordensstruktur

Verglichen mit anderen Ordensgemeinschaften, die eher demokratisch strukturiert sind, hat die Leitungsstruktur der Gesellschaft Jesu eine klare Hierarchie. Dabei legt sie jedoch großen Wert auf gemeinsame Beratung und auf die Kommunikation zwischen den Einzelnen und ihren Oberen.

  • Generalobere

    Der Generalobere

    Der Jesuitenorden wird von einem Generaloberen geleitet. Seit 2016 ist dies P. Arturo Sosa SJ, ein Jesuit aus Venezuela. Er ist der einzige Obere, der im Jesuitenorden gewählt wird. Ihm ist die Leitung des ganzen Ordens anvertraut. Seine Wahl ist auf Lebenszeit, die 31. Generalkongregation hat aber die Möglichkeit eines Rücktritts geschaffen. Seine ständigen Berater und Mitarbeiter bilden die Generalskurie, die ihren Sitz wie der Generalobere in Rom hat.

  • Generalkongregation

    Die Generalkongregation

    Sie wählt den Generaloberen, kann aber auch einberufen werden, wenn andere Angelegenheiten von besonderer Bedeutung es erfordern. Als oberstes Organ des Ordens legt die Generalkongregation die großen Leitlinien der Arbeit für die jeweils kommenden Jahre fest. Die etwa 200 Mitglieder werden entweder auf lokaler Ebene gewählt oder nehmen kraft eines Amtes teil.

  • Ordensprovinzen

    Ordensprovinzen

    Aus administrativen Gründen gliedert sich die Gesellschaft Jesu in sogenannte Provinzen und Regionen. Die Gestaltung der Provinzgrenzen ist flexibel. Jeder Jesuit ist einer Provinz  zugeschrieben, kann aber immer wieder auch außerhalb seiner Heimatprovinz leben und arbeiten. 

  • Provinzial

    Der Provinzial

    Geleitet wird die Provinz vom Provinzial. Für die Zentraleuropäische Provinz ist das P. Thomas Hollweck SJ. Der Provinzial wird vom Generaloberen nach einem Auswahlverfahren in der Regel für sechs Jahre ernannt. Er ist sowohl für die Kommunitäten als auch für die einzelnen Angehörigen seiner Provinz verantwortlich. Alle Provinziäle Europas bilden zusammen die Konferenz der Europäischen Provinziäle mit einem eigenen Präsidenten.

  • Konsult

    Der Konsult

    Dem Provinzial steht ein Konsult (von lat. consultare, beraten) zur Seite. So nennt sich das Beratungsgremium, das ihn bei seinen Entscheidungen unterstützt. Die Mitglieder des Konsults werden vom General ernannt.

  • Kommunitäten

    Kommunitäten

    Im Interesse einer hohen Mobilität leben die Jesuiten nicht ortsgebunden in Klöstern, sondern in Häusern bzw. Kommunitäten. Die Zugehörigkeit eines Jesuiten zu einer konkreten Kommunität ändert sich, wenn er an einem anderen Ort neue Aufgaben übernimmt. Jede Kommunität hat einen Oberen. Dieser wird in der Regel vom Provinzial ernannt.

    Ämter in einer Kommunität:

    • Superior/Hausoberer: Die wichtigste Aufgabe eines Superiors besteht darin, alle Mitbrüder seiner Kommunität, vor allem die jüngeren, zu einer zunehmenden Entfaltung ihrer Verantwortung und Freiheit hinzuführen, sodass sie die Regeln des gemeinschaftlichen Lebens „nicht im Geist der Furcht“, sondern „aus einer inneren, persönlichen Überzeugung“ befolgen, die im Glaube und in der Liebe verwurzelt ist. Dabei soll der Superior väterlich, zugleich aber auch mit Nachdruck für die Einhaltung der Ordensdisziplin sorgen und als gutes Beispiel vorangehen.
    • Ökonom: Aufgabe des Ökonomen ist es, dem Hausoberen bei der Verwaltung des Eigentums der Kommunität zu helfen. Der Ökonom führt die Kasse und erstellt zu Monatsende einen Kassenbericht. Er erledigt den Geldverkehr, d.h. kümmert sich um Konten, Überweisungen, Belege usw. Er bereitet den Jahreshaushaltsplan vor und beobachtet seine Einhaltung; 
    • Minister: Der Minister soll dem Superior bei der Aufrechterhaltung der Ordnung in der Kommunität helfen. In der Regel gehören dazu die Organisation des Alltagslebens der Kommunität, die Instandhaltung des Hauses und seiner Einrichtung, der Einkauf, die Sorge für Angestellte und Gäste sowie die Verantwortung für die örtlichen Grabstätten der Jesuiten. 

Leitungsteam der Zentraleuropäischen Provinz

Neben dem Provinzial, seinem Socius und dem Ökonom gibt es neun Delegaten. Sie tragen eine besondere Verantwortung für einzelne Apostolatsbereiche und unterstützen den Provinzial. Dadurch werden die einzelnen apostolischen Bereiche in unserer Provinz besser vernetzt, um so für die verschiedenen Werke und Einrichtungen Schritte zu einer engeren Zusammenarbeit zu ermöglichen.

  • Provinzialat in München

    P. Thomas Hollweck SJ

    leitet als Provinzial seit Sommer 2024 die Zentraleuropäische Provinz mit ihren Standorten und Ordensmitgliedern in sechs europäischen Regionen.

    P. Jan Roser SJ

    ist als Socius die rechte Hand des Provinzials und unterstützt ihn in allen Angelegenheiten.

    P. Johann Spermann SJ

    ist als Ökonom verantwortlich für den wirtschaftlichen und finanziellen Rahmen der Kommunitäten und Einrichtungen der Jesuiten.
     

    Kontakt zum Provinzialat

     

  • Delegat für Junge Menschen & Berufung

    P. Marco Hubrig SJ

    trägt als Delegat für Junge Menschen & Berufung die Verantwortung für alle Initiativen, die jungen Menschen dabei helfen, ihre Berufung zu finden und ihr zu folgen.

  • Delegat für Hochschulen

    P. Christian Rutishauser SJ

    ist als Delegat für Hochschulen zuständig für alle Hochschulen und wissenschaftlichen Institutionen der Provinz.

  • Delegatin für Schulen

    Gabriele Hüdepohl

    ist als Delegatin für Schulen für alle Jesuitenschulen und Schulen im Netzwerk ignatianischer Pädagogik zuständig.

  • Delegat für Erwachsenenbildung

    P. Christian Marte SJ

    ist als Delegat für Erwachsenenbildung für die Ordenseinrichtungen zuständig, die Bildungsprogramme anbieten.

  • Delegat für Exerzitien und Zeitschriften

    P. Stefan Kiechle SJ

    ist als Delegat für Exerzitien und Zeitschriften für die Ordenseinrichtungen zuständig, die Exerzitienkurse anbieten, außerdem koordiniert er die Zeitschriften der Provinz.

  • Delegat für Soziales & Ökologie

    P. Klaus Väthröder SJ

    leistet als Delegat für Soziales & Ökologie Vernetzungsarbeit für alle Einrichtungen und Initiativen in diesem Bereich.

  • Delegat für Kommunitäten

    P. Jan Roser SJ

    sorgt als Delegat für Kommunitäten für die Ausbildung und Begleitung der Superioren sowie ein gutes Miteinander in allen Kommunitäten.

  • Delegat für Ausbildung

    P. Markus Inama SJ

    ist als Delegat für Ausbildung Ansprechpartner aller jungen Jesuiten für die ordensinternen Studien und Ausbildungsabschnitte.

  • Delegat für Senioren

    P. Hermann Kügler SJ

    vertritt als Delegat für Senioren die Belange der älteren Mitbrüder und unterstützt sie dabei, im Alter einen Platz im Orden zu finden, der sie fördert und ausfüllt.

     

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