Claudius Aquaviva
Als Generaloberer leitete Aquaviva die Gesellschaft Jesu in turbulenter Zeit. In seiner Amtszeit wuchs der Jesuitenorden rasant, von 5.000 auf über 13.000 Ordensmitgliedern bei seinem Tod.
Pedro Arrupe
Als "Explosion in der Kirche" wurde Pedro Arrupe bezeichnet, denn er hat als Generaloberer von 1965 bis 1983 den Jesuitenorden im 20. Jahrhundert am meisten geprägt und im Geist des II. Vatikanischen Konzils erneuert.
Kardinal Augustin Bea
Augustin Bea SJ war ein deutscher Jesuit, der durch seine tiefe Reflexion der Schrift zum Pionier der ökumenischen Bewegung in der Katholischen Kirche und des Dialogs mit den Juden wurde.
Kardinal Karl J. Becker
Der deutsche Jesuit Karl Josef Becker SJ war lange Jahre Professor für Dogmatik an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom und Berater der Kongregation für die Glaubenslehre.
August Benninghaus
Bereits 1934 kam August Benninghaus (1880 - 1942) in Konflikt mit der NSDAP und galt als überzeugender Prediger gegen den Nationalsozialismus. Er starb im KZ Dachau an den Folgen von Hunger und Misshandlungen.
Jorge Mario Bergoglio
Seit sechs Jahren ist ein Jesuit Bischof von Rom. Mit Jorge Mario Bergoglio wurde der erste Amerikaner auf dem Stuhl Petri gewählt. Als Ordensmann wählte der Papst "vom anderen Ende der Welt" erstmals in der Geschichte den Namen Franziskus.
Daniel J. Berrigan
Berrigan verbrachte mehr Zeit im Gefängnis, als in manch Positionen an theologischen Fakultäten. Bis zu seinem Tod verstand es der Jesuit und Aktivist, zu provozieren - für den Frieden und für Benachteiligte.
Pierre Teilhard de Chardin
Der Jesuit arbeitete als Paläontologe dafür, Evolution und Glauben zu verstehen. Mit seiner Synthese von Religion und Wissenschaft half er vielen, aus dem Glauben an Gott eine positive Welthaltung einzunehmen.
Walter Ciszek
Das Leben dieses amerikanischen Jesuiten liest sich wie ein Hollywood-Drehbuch, er verbrachte lange Jahre in sibirischer Gefangenschaft und kam dann bei einem Agentenaustausch wieder in die USA.
Christoph Clavius
Christoph Clavius war ein angesehener Astronom. Er wurde „Euklid des 16. Jahrhunderts” genannt, weil er einen Kommentar über der "Elementa"des Mathematikers Euklid verfasste.
Alfred Delp
Der Jesuitenpater Alfred Delp gehört zu den wichtigsten Widerstandskämpfern gegen den Nationalsozialismus in Deutschland, die ihr Handeln aus dem Glauben abgeleitet haben.
Wilhelm Eberschweiler
Als "Apostel des inneren Lebens" wird Wilhelm Eberschweiler (1837-1921) bezeichnet. Der liebenswürdige, schlichte, bescheidene und "normale" Pater ist bis heute vielen Menschen zum Vorbild geworden.
Ignacio Ellacuría
Kontemplativ im Kampf für die Gerechtigkeit: Ignacio Ellacuría ist einer der herausragenden lateinamerikanischen Intellektuellen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er wurde in El Salvador umgebracht.
Hugo Enomiya-Lassalle
Der deutsche Jesuit Pater Hugo Enomiya-Lassalle gilt als Pionier des interkulturellen Dialogs. Er lebte und wirkte ab 1929 in Japan. Er überlebte am 6. August 1945 den Atombombenabwurf von Hiroshima in unmittelbarer Nähe.
Rutilio Grande
Rutilio Grande Garcia (1928-1977) war ein Jesuit und Befreiungstheologe aus El Salvador, ein Freund des 1980 ermordeten Erzbischofs Oscar Romero und des heutigen Papstes Franziskus.
Kardinal Alois Grillmeier
Grillmeier erforschte die Geschichte der frühen Christologie und hinterließ mit dem Werk „Jesus der Christus im Glauben der Kirche“ eine Dogmenhistorie, wie sie bis dahin noch nicht existiert hatte.
Gustav Gundlach
Gustav Gundlach SJ (1892-1963) war als Sozialwissenschaftler eine der zentralen Figuren der katholischen Soziallehre des 20. Jahrhunderts.
Athanasius Kircher
Athanasius Kircher war ein Universalgelehrte, der sich mit Forschungen auf den Gebieten der Ägyptologie, Geologie, des Magnetismus, der Optik, Alchemie, Orientalistik, Medizin und Musik beschäftigte.
Peter-Hans Kolvenbach
Mehr als 24 Jahre lang leitete der Niederländer Peter Hans Kolvenbach den Jesuitenorden in turbulenten Jahre. Als erster in fast 500 Jahren Ordensgeschichte trat er zu Lebzeiten freiwillig vom Amt zurück.
Kardinal Adam Kozłowiecki
Die Zeit im KZ hat Kozłowiecki zu einem Missionar gegen den Hass werden lassen: Er wurde ein Verteidiger der Menschenrechte in Afrika und setzte sich für die Unabhängigkeit Sambias ein.
Friedrich Spee von Langenfeld
Spee von Langenfeld ist heute noch bekannt für seine Kirchenlieder. Mit seiner bekanntesten Schrift "Cautio criminalis" aber wurde er zum Vorkämpfer der Menschenrechte und Anwalt der Frauen.
Johannes Leppich
"Wanderprediger" war Leppich in Stadien, auf der Reeperbahn und anderen öffentlichen Plätzen. In Zeitungen wurde er aufgrund seiner Sprache und seiner Kritik als "Maschinengewehr Gottes" angekündigt.
Henri de Lubac
Henri de Lubac (1896-1991) war einer der einflussreichsten Theologen des 20. Jahrhunderts, sein Denken hatte großen Einfluss auf das II. Vatikanische Konzil.
Frans van der Lugt
Der Niederländer verbrachte den größten Teil seines Lebens in Syrien und galt dort als "Mann des Friedens" und des interreligiösen Dialogs. Drei Tage vor seinem 76. Geburtstag wurde er von Unbekannten ermordet.
Kardinal Carlo Maria Martini
Als "heimlicher Gegenpapst" galt der international angesehene Erzbischof von Mailand Kardinal Carlo Maria Martini SJ. In Kontroversen um die kirchliche Lehre und Praxis vertrat der brillante Denker und Rhetoriker offenere Positionen.
Jerónimo Nadal
Jerónimo Nadal war engster Mitarbeiter des Ordensgründers Ignatius von Loyola beim Aufbau der Gesellschaft. Er machte die Gefährten mit den Satzungen und dem Geist des Ordens vertraut.
Oswald von Nell-Breuning
Pater Oswald von Nell-Breuning war einer der führenden Vertreter der "Katholischen Soziallehre" und Impulsgeber für die Wirtschafts- und Sozialpolitik der frühen Bundesrepublik.
Adolfo Nicolás
Pater Adolfo Nicolás SJ stand von 2008 bis 2016 als Generaloberer der Gesellschaft Jesu an der Spitze des größten Männerordens der katholischen Kirche. Schwerpunkt seiner Amtszeit war die Neustrukturierung des Ordens.
Manuel da Nobrega
Der pragmatische Jesuit Manuel da Nobrega wusste zwischen Portugiesen und Indigenen zu vermitteln, kämpfte gegen die Versklavung der Ureinwohner und machte sie zu gläubigen Untertanen.
Karl Rahner
Karl Rahner est l'un des théologiens catholiques les plus importants du XXe siècle. Dans le contexte du Concile Vatican II, il a donné des impulsions de grande portée pour un renouveau nécessaire.
Hugo Rahner
Hugo Rahner (1900-1968) était un historien de l'Eglise et un fin connaisseur d'Ignace de Loyola et de la spiritualité ignatienne. Comme son frère Karl Rahner, de quatre ans son cadet, il était jésuite et théologien.
Jakob Rem
Rem widmete sich in Ingolstadt der Erziehung der Jugend in einer von Glaubensspaltung und Zerrüttung geprägten Zeit. Sein diskretes, inneres geistliches Wirken prägte die zukünftigen Führungskräfte.
Matteo Ricci
Der Italiener Ricci brachte seine Kenntnisse in Mathematik und Astronomie nach China und erkannte in der chinesischen Weisheit Spuren Gottes. Er ist der Begründer der Chinamission.
Augustin Rösch
Willensstark und unerschrocken setzte er sich als Provinzial der Oberdeutschen Provinz in der Nazi-Zeit für den Orden und die ihm anvertrauten Mitbrüder ein und verhinderte oftmals Übergriffe gegen Kirche und Orden.
Johann Adam Schall von Bell
Das Leben des Mathematikers und Astronomen liest sich wie das Drehbuch eines Filmes, der alles verblassen lässt, was Hollywood jemals über China zustande gebracht hat.
Arturo Sosa
Seit 2016 ist er der 30. Nachfolger des Hl. Ignatius. Bevor er Generaloberer wurde, war er Politikwissenschafter und Provinzial in Venezuela und verantwortlich für die Internationalen Häuser des Ordens in Rom.
Jón Svensson
Durch seine Nonni-Bücher ist er in Deutschland einer der bekanntesten isländischen Schriftsteller. Jón Svensson verarbeitete darin hauptsächlich seine Kinder- und Jugendjahre auf Island.