Zum Beginn des Ignatianischen Jahres hatten die Ordensgemeinschaften von Jesuiten und Congregatio Jesu am 21. Mai zu einem Ignatianischen Abend geladen, der von Sr. Christa Huber CJ und P. Christian Rutishauser SJ gestaltet wurde.
Am 20. Mai waren es genau 500 Jahre, dass Ignatius von Loyola bei der Schlacht um Pamplona schwer verwundet wurde. Eine Kanonenkugel hatte sein Bein zerbrochen – und mehr noch – seine Karriere und seine Träume. Beinahe wäre er an den Folgen gestorben. Das monatelange Krankenlager im elterlichen Schloss ließ erste neue Träume aufkeimen. Manresa wurde zum Ort seiner inneren Umwandlung. Dieser Weg hat seine Zeit gebraucht. So wie Antoine de Saint-Exupéry schreibt: "Der Mensch braucht lange zum Geborenwerden."
P. Arturo Sosa SJ, der Generalobere der Jesuiten, hat vom 20. Mai 2021 bis zum 31. Juli 2022 zu einem „Ignatianischen Jahr“ eingeladen: „Mein Wunsch ist es, dass wir im Herzen dieses Ignatianischen Jahres auf den Herrn hören, der uns ruft, und dass wir ihm erlauben, an unserer Bekehrung zu arbeiten, inspiriert von der persönlichen Erfahrung des Ignatius.“
P. Dr. Christian M. Rutishauser SJ, Delegat für Schulen und Hochschulen der Zentraleuropäischen Provinz ECE, sprach an diesem Abend über die Umwandlung im Leben des Hl. Ignatius und über die Transformation unserer eigenen Persönlichkeit. Wie finden wir heute zu wirklicher Freiheit? Wie geschieht menschlich-geistliches Wachstum? Wie werden wir immer mehr der Mensch, der wir im Tiefsten sind? P. Rutishauser ist Fachmann für jüdisch-christliche Beziehungen. Vor kurzem erschien sein Buch „Freiheit kommt von innen: In der Lebensschule der Jesuiten“.
Im Anschluss leitete Sr. Christa Huber CJ, Mitarbeiterin im Bereich Spiritualität und Exerzitien im Kardinal-König-Haus in Wien, eine Meditation an - ein Verweilen in Gottes Gegenwart, ein Ernstnehmen der eigenen Sehnsucht nach Freiheit und Umwandlung.
Auf die große Nachfrage hin, geben wir hier den Link zum Vortrag von P. Rutishauser weiter. Viel Freude beim Nachhören!