• Aaron Langenfeld und Hernan Rojas SJ
  • P. Karl Rahner SJ (Bild aus dem Nachlass von Elfriede Oeggl/Karl-Rahner-Archiv)
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Karl Rahner Preis an Theologen aus Chile und Deutschland verliehen

Innsbruck/München - Der Karl Rahner Preis 2021 wird heuer zwei Autoren zuerkannt: Aaron Langenfeld und Hernán Rojas SJ. Die Arbeiten beider Autoren weisen sowohl für die Erforschung des Werkes Karl Rahners als auch für die Entwicklung der Systematischen und Spirituellen Theologie ein außerordentlich innovatives Profil auf.

Aaron Langenfeld greift das vieldiskutierte Grundaxiom Karl Rahners auf, dass mit der Nähe zu Gott die Freiheit und Vollendung des Menschen wachse. Diese für die gesamte christliche Welt- und Menschensicht grundlegende Orientierung diskutiert er auf höchstem Niveau der aktuellen Debatten in Theologie und Philosophie. Er übersetzt das Anliegen Rahners in eine „transzendentale Pneumatologie“. Damit gelingt es ihm, das immer noch gegen Rahners These stehende Konkurrenzverhältnis von Gnade und Freiheit in seiner Wurzel zu widerlegen.

Hernán Rojas SJ legt in einer detailgenauen Aufarbeitung des Werkes Karl Rahners eine eigenständige Theologie der Berufung vor. Obwohl das Thema „Berufung“ nicht zu jenen Themen gehört, die Rahner explizit besonders bearbeitet hätte, wird in seiner umfassenden Arbeit deutlich, wie fruchtbar es ist, dieses Werk auf neue Themen hin zu befragen. Berufung erweist sich als jener Weg, auf dem sich ein Mensch in wachsender Hingabe und unverstelltem Dienst in Freiheit vollendet. Dieser Weg steht allen Menschen offen.

Beide Arbeiten legen auf unterschiedliche Weise die Grundmatrix der Theologie Karl Rahners frei: eine Christologie, die im Liebesgebot alle Wirklichkeit durchdringt.

Wie sehr das Werk Karl Rahners aus dem Charisma des Heiligen Ignatius lebt, legen beide Arbeiten überzeugend frei und plädieren nachdrücklich dafür, die spirituellen Wurzeln dieser Theologie nicht mehr zu ignorieren.

Dr. Aaron Langenfeld (Jg. 1985, verheiratet, drei Kinder) lehrt Dogmatik und Dogmengeschichte am Institut für Katholische Theologie der Universität Vechta (Deutschland).

Dr. Hernán Rojas SJ (Jg. 1983) gehört dem Jesuitenorden an. Er absolvierte sein Doktoratsstudium an der Universität Innsbruck und lehrt nun Theologie an der Katholischen Universität in Antofagasta (Chile).

Der Karl Rahner-Preis wird jährlich durch die Karl-Rahner-Stiftung verliehen. Mehr Informationen dazu unter www.uibk.ac.at/theol/its/karl-rahner-preis.html und www.karl-rahner-stiftung.de

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