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Maria in ihrer ganzen Vielfalt entdecken

Maria – kaum eine andere Figur im christlichen Glauben vereint so unterschiedliche, ja fast schon widersprüchlich anmutende Interpretationen in sich wie die Muttergottes. Sie dient streng konservativen Kreisen ebenso als Vorbild wie kämpferisch progressiven. Das Faszinierende daran ist: Keine Seite kann der anderen „ihr“ Bild von Maria mit guten Argumenten absprechen. Es scheint, als vereine sie wirklich alles Menschliche unter ihrem weiten Mantel… Und vielleicht nähert man sich ihr mit dieser Sichtweise tatsächlich noch am treffendsten. Denn zumindest auf eines können sich alle einigen: Sie verweist auf einen, der nicht nur alles in sich vereint, sondern auch alles übersteigt.

Tobias Zimmermann SJ bringt es im Editorial des neuen Jesuiten-Magazins so auf einen Nenner: "Für viele Gläubige ist Maria eine Türöffnerin zu Jesus und Gott. Wenn ihr die frühe Kirche das Magnifikat in den Mund legt wie eine Präambel über das Leben Jesu, dann spiegelt sich darin beides: Gottes nüchterner Blick auf uns Menschen, von dem wir lernen können. Und Gottes liebevolles ,trotz allem', mit dem er uns annimmt und uns erschließt, was Menschsein tiefergehend bedeuten könnte, wenn wir uns seinem, Gottes Widerstand gegen die allzu menschliche Logik von Eigennutz, Machtausübung und Gewalt anschließen würden."

Die Autorinnen und Autoren der aktuellen Ausgabe betrachten Maria aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Hierzu haben die Herausgeber Clemens Kascholke SJ, Christian Lischka SJ und Mathias Werfeli SJ ihre Fühler ganz weit ausgestreckt: Es kommen unter anderem eine evangelische Pastorin, ein Benediktiner, eine orthodoxe Theologin, eine Kunstlehrerin, Vertreterinnen der Initiativen Maria 1.0 und Maria 2.0, Ordensfrauen – und natürlich auch die Jesuiten zu Wort.

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